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Werkstatttag Offene Kirche


19. Februar 2019

Offene Kirchen und deren strukturelle Rahmenbedingungen

MEISSEN - 70 Mitarbeitende und Interessierte an Offener Kirche sowie Vertreterinnen von Tourismusinformationen nahmen am 16. Februar am „Werkstatttag Offene Kirche“ unter dem Motto „Der Seele Raum geben“ in der Evangelischen Akademie Meißen teil. Durchgeführt wurde dieser Fachtag in Zusammenarbeit mit der Landeskirche von der Fachstelle Kirche und Tourismus der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen (EEB). Es gab neben Vortrag und Workshops viel Raum für Gespräche.

Einen eindrucksvollen geistlichen Einstieg in den Tag boten Pfarrer Michael Schleinitz, der die Arbeit an der Radfahrerkirche Stadt Wehlen vertritt, und die Tänzerin Friederike Rademann. Durch sie wurde der Raum tänzerisch erschlossen und mit musikalischer Unterstützung von Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger geweitet. Für die Teilnehmenden war dies ein weiterer Zugang zum Kirchenraum und zum Motto des Tages.

Thematischer Schwerpunkt des 1. Werkstatttages war das Thema Kirchenpädagogik. Inge Hansen, langjährige Kirchenpädagogin vom Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche in Hamburg, konnte wegen plötzlicher Krankheit nicht den Hauptvortrag halten. Dafür sprang der Studienleiter am Theologisch-Pädagogischen Institut in Moritzburg, Kai Schmerschneider, ein. Er war selbst viele Jahre in der Kirchraumpädagogik der EEB aktiv und ergänzte die Impulse, die Inge Hansen zur Verfügung stellte.

Im weiteren Verlauf der Gespräche wurde deutlich, dass in unterschiedlichen Situationen ein hohes Engagement sowie viel Praxiserfahrung vorliegen.

So wurden in drei „Blitzlichtern“ entsprechende Projekte vorgestellt. Frau Schnering berichtete über die gute Kooperation
der Kirchgemeinde mit der Stadt Annaberg-Buchholz, mit Holzkünstlern
und Touristikern rund um die Nutzung der Bergkirche St. Marien.

Kirchenkurator Rainer Benedix Benedix aus Großstädteln bei Markkleeberg konnte ebenfalls von Kooperationen mit Kommunen und Nachbarn berichten und über Offene Kirche mit Musikveranstaltungen oder die Einbindung in die 7-Seen-Wanderung.  Die Friedenskirche in Radebeul-Kötzschenbroda ist seit 2008 eine verlässlich geöffnete Kirche. Die Verantwortliche für die Offene Kirche, Elisabeth Reschat, erzählte über ihre Erfahrungen  mit der Gestaltung eines Gebetsortes und der Verwendung eines Fenstermotives für die Erschließung der Kirche mit Kindern.

Am Nachmittag wurde intensiv in vier Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zur praktischen Arbeit in offenen Kirchen und deren strukturelle Rahmenbedingungen gearbeitet. So geht es um die Methodik und Didaktik im Kirchraum als „Kostprobe“ kirchenpädagogischer Arbeit, um „Kirche-Raum-Klang“, die Gestaltung in und für offene Kirche mit liturgischen und geistlichen Impulsen und um die Zusammenarbeit und deren Möglichkeiten von Kirchgemeinde und Tourismusinformation.

In der Schlussrunde wurde festgehalten: Es gibt viele gute und belastbare Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Tourismusinformationen oder den Kommunen. Es lohnt, die Arbeit der meist Ehrenamtlichen wahrzunehmen und zu vernetzten. Daher brauche es mehr Unterstützung ehrenamtlichen Engagements, so das Fazit der Teilnehmenden. Es wurde zudem eingeladen, mutiger die Schätze vor Ort und das, was den Menschen an ihrer Kirche lieb ist, wahrzunehmen und Erfahrungsräume für Gäste der jeweiligen Kirche zu öffnen.

Den Werkstatttag „Offene Kirche“ wird es im jährlichen Wechsel zum Fachtag „Kirche im Tourismus“ geben.

Offene Kirchen im Tourismus

Tanz im Kirchenraum zu Tagesbeginn
Vortrag von Kai Schmerschneider
Gesprächsrunde am Rande der Workshops

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