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Landeskirchenmusiktage vom 23.-27. Oktober 2019


27. September 2019

70 Jahre Hochschule für Kirchenmusik in Dresden

DRESDEN – Derzeit erklingen an verschiedenen Orten in Sachsen Grußkonzerte im Vorfeld der Landeskirchenmusiktage. Diese abwechslungsreiche Konzertreihe spiegelt mit ihrer Vielfalt an Chor- und Instrumentalmusik die programmatischen Angebote von Seminaren, Workshops und Fortbildungen im Rahmen der Landeskirchenmusiktag vom 23. bis 27. Oktober in Dresden. Dazu kommen noch zu den Landeskirchenmusiktagen ein Fachforum, ein Konzert in der Dreikönigskirche mit Auftragskomposition und eine konzertante Vesper mit großbesetzter Chorsinfonik im der Kreuzkirche.

In der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden hob am 26. September Prof. Stephan Lennig die Bedeutung der Ausbildungseinrichtung hervor. Sie sei eine von sechs evangelischen Hochschulen in Deutschland und sie musste 1949 gegründet werden, weil eine Kirchenmusikerausbildung an staatlichen Hochschulen nicht mehr möglich war. Im Vergleich sei die Dresdner Hochschule mit 35 Studenten im Vollzeitstudium sowie mit verschiedenen weiteren Ausbildungs- und Fortbildungsgängen die zweit- oder drittgrößte Ausbildungsstätte. Durch das sehr breitgefächerte Studium, teilweise mit Einzelunterricht, und wegen unterschiedlichster Lehrinhalte habe sie einen vergleichsweise personalintensiven Lehrkörper, allerdings mit vielen Teilanstellungen.

Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger berichtete über jährliche Fortbildungen und Kirchenmusikertreffen. Die Landeskirchenmusiktage, die nur in größeren Abständen stattfinden würden, seien eine Kombination von Fortbildung und Konzertantem und seien damit eine hervorgehobene Fortbildungsveranstaltung. Sie biete ein breites Portfolio mit Begegnungscharakter, gemeinsamem Singen und Gesprächen. Mit diesen Kirchenmusiktagen greife man auch über die kirchenmusikalischen Ränder hinaus, was die Anmeldungen aus einem breiten Teilnehmerspektrum verdeutlichen würden. Die Seminarvielfalt bilde wiederum die Vielfalt des kirchenmusikalischen Gemeindedienstes ab, so Leidenberger.

Martina Hergt von der Arbeitsstelle Kirchenmusik sprach für den Vorbereitungskreis des umfangreichen Programmangebots und für die Organisation der Landeskirchenmusiktage. Sie bestätigte die hohe Nachfrage und gab zu, dass weitere Anmeldungen nicht mehr möglich seien. Sie lud aber ausdrücklich alle Musikliebhaber und Freunde der Kirchenmusik zu den öffentlichen Konzerten ein.
Die Kirchenmusikstudentin Luise Wenk erzählte, dass Sie im nächsten 8. Semester Examen in der B-Ausbildung machen werde. Sie freue sich auf die Konzerte und die Begegnungen mit Kollegen auf den Landeskirchenmusiktagen. Ihre Wahl fiel u.a. auf das Seminar „Wie sag ichʼs meinem Schüler? Instrumentalausbildung in Kirchgemeinden“. Was die berufliche Zukunft angehe, so sei ihr nicht bange und sie freue sich auf die Arbeit in der Kirchgemeinde, insbesondere auf die Chorarbeit. Diese Musik sei eine Form der Verkündigung, betonte sie.

Landeskirchenmusiktage und ihre Angebote

Dabei ist hervorzuheben das Konzert mit den Chören der Hochschulen für Kirchenmusik Halle und Dresden am 24. Oktober um 19:30 Uhr in der Dreikönigskirche u.a. mit der Uraufführung „Der 23. Psalm für achtstimmigen Chor und Glasglocken“ des Dresdner Komponisten Günter Schwarze. Er war langjähriger Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Schwarze beging ebenfalls seinen 70. Geburtstag.

Die "Messe solennelle“ von Hector Berlioz erklingt mit dem Chor von Teilnehmern der Landeskirchenmusiktage, mit Solisten und Orchester der Hochschule für Musik Dresden am 26. Oktober um 17:00 Uhr innerhalb der Vesper in der Kreuzkirche.

Die Landeskirchenmusiktage unter dem Motto „spielräume“ dienen nicht nur als kirchenmusikalische Leistungsschau sächsischer Prägung, sondern auch als willkommener Treffpunkt für Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen, um sich fortzubilden und Erfahrungen auszutauschen. Die bisherigen Anmeldezahlen geben den Organisatoren, Arbeitsstelle Kirchenmusik und Hochschule für Kirchenmusik, mit ihrem Konzept recht. So liegen die Anmeldungen von 250 Teilnehmern für das Chorprojekt, Konzerten, Begegnungen und 17 Seminaren über den Erwartungen.

Neben den Konzerten wird zu einem Forum unter dem Titel „Spielräume in neuen Gegebenheiten“ am Freitag, 25. Oktober, um 19:30 Uhr in das Haus der Kirche (Hauptstraße 23) eingeladen. Impulse aus der Praxis geben die Kirchenmusiker Christian Kühne, Sigrid Schiel und Sandro Weigert, bevor sich eine Diskussion anschließt.

Den Abschluss der Landeskirchenmusiktage bildet ein Fest- und Sakramentsgottesdienst in der Kreuzkirche am Sonntag, 27. Oktober, um 9.30 Uhr mit Landesbischof  Dr. Carsten Rentzing, Pfarrer Holger Milkau und unter musikalischer Begleitung von Kreuzorganist Holger Gehring, André Engelbrecht und Band, Bläser und Chorsänger der Dresdner Kirchenbezirke unter Leitung von Maria Döhler, Tilman Peter, Gottfried Trepte und Sandro Weigert.

Den Anlass und den Hintergrund für die Landeskirchenmusiktage ist das 70-jährige Bestehen der früheren Kirchenmusikschule und heutigen Hochschule für Kirchenmusik Dresden. 1949 gegründet, wurden seitdem rund 1.000 Studierende zum kirchenmusikalischen Dienst in den Kirchgemeinden, aber auch in anderen Berufsfeldern ausgebildet und befähigt.

Nach den Landeskirchenmusiktagen in Chemnitz (2007) und zuletzt im Rahmen des Deutschen Evangelischen Chorfestes in Leipzig 2014 kommen die Landeskirchenmusiktage auch nach Dresden. Die Grußkonzerte im Vorfeld und die Landeskirchenmusiktage werden durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert.

In der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens singen und musizieren regelmäßig in 719 Kirchenchören und Kantoreien 16.681 Sängerinnen und Sänger, 519 Kurrenden mit 6.632 Kindern und 413 Instrumentalkreise mit 3.259 Musikern.

323 haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker sind neben über doppelt so vielen kirchenmusikalischen Helfern in den Kirchgemeinden tätig.

Öffentliche Vorstellung des Programms und der Abläufe zu den Landeskirchenmusiktagen. (v.l.n.r.) Kirchenmusikstudentin Luise Wenk, Prof. Stephan Lennig, (o.) Marcus Steven, LKMD Markus Leidenberger, Martina Hergt
Programmheft jetzt erschienen und vorgestellt
Studentin im 7. Semester, Luise Wenk, und Prof. Stephan Lennig erläutern ihre Erwartungen an die Landeskirchenmusiktage

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