Weltgebetstag 2019
In Sachsen beteiligen sich Christinnen und Christen in den Kirchgemeinden am 1. oder 2. März am Weltgebetstag der Frauen. Die Gottesdienste folgen der Liturgie aus Slowenien, die insbesondere auf die ökumenische Gemeinschaft und die Unterstützung von Frauen weltweit eingeht.
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Frauen gestalten Weltgebetstag
In über 120 Ländern wird am 1. März für Frieden, Gerechtigkeit und Offenheit gerade auch für die, die oft vergessen werden, gebetet und miteinander gefeiert. Allein 800.000 Frauen in Deutschland beteiligen sich am Weltgebetstag, die damit zur größten ökumenischen Basisbewegung weltweit gehört. Seit Jahrzehnten verbindet sie auch in Deutschland Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen in Gebet und Handeln, 2019 feiert der Weltgebetstag in Deutschland sein 70. Bestehen.
Jedes Jahr legen Frauen eines Landes das Motto fest und gestalten die Liturgie. 2019 kommen die Impulse von Frauen aus Slowenien. Als Grundlage haben sie das Gleichnis vom Festmahl (Lukas 14,13-24) unter dem Motto „Kommt, alles ist bereit!“ gewählt. „Nun werden alle angesprochen, und gerade die, mit denen keiner rechnet und von denen nichts zu erwarten ist: Arme, Lahme und Blinde“, heißt es im Vorbereitungsmaterial.
Elf Mitgliedsorganisationen des Deutschen Weltgebetstagskomitees laden zur Teilnahme an den vielen dezentralen Feiern und Gottesdiensten ein. Ihr ökumenischer Aufruf ist auch ein eindrücklicher Appell für ein gemeinsames Abendmahl aller Konfessionen: „Wir rufen auf, mit uns rund um diesen Tag zu beten, für das gemeinsame Abendmahl und für eine gerechte Welt, in der alle Menschen mit am Tisch sitzen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und Religion.“
Frauen in Sachsen beteiligen sich traditionell am Weltgebetstag
Auch in Sachsen beteiligen sich in über zwei Drittel der Kirchgemeinden Frauen und Frauenkreise am Weltgebetstag mit Nachmittagsveranstaltungen, Gottesdiensten und Andachten. Darunter sind auch Gemeinden, die das Thema des Weltgebetstages am darauffolgenden Sonntag Estomihi in Familiengottesdiensten aufgreifen.
Bei den Veranstaltungen stehen Gebete, Lieder, Informationen über Slowenien und landestypische Speisen und Getränke auf dem Programm. Neben Kultur, Musik und Kunst geht es auch um die Situation der Frauen in einem der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. In Slowenien mit gerade mal zwei Millionen Einwohnern sind knapp 60 Prozent katholisch. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Glauben.
Das Themenheft „… alles ist bereit“ des Gustav-Adolf-Werks (Leipzig) stellt unter der Überschrift „Evangelisch in Slowenien“ das Weltgebetstagsland und deren Menschen vor und porträtiert die überaus lebendigen evangelischen Gemeinden und erklärt, warum die evangelische Kirche – obwohl sie eine Minderheitskirche ist – höchstes Ansehen im Land genießt.
Das Engagement für den Weltgebetstag ist bunt, vielfältig sowie zahlreich vertreten. Neben Andachten und Gottesdiensten am Freitag, 1. März finden weitere Veranstaltungen auch am Samstag statt.
In Dresden Löbtau wird zweimal Weltgebetstag gefeiert. Sowohl am Freitag, 1. März, ab 17:00 Uhr beim gemeinsamen Essen und einer Ländervorstellung im kleinen Saal der Hoffnungskirche sowie am Sonntag im Weltgebetstagsgottesdienst in der Hoffnungskirche (Clara-Zetkin-Straße 30) zu Tee und Gespräch wird in Aue um 18:00 Uhr in die Ev.-methodistische Christuskirche (Thomas-Mann-Straße 12) eingeladen. Anschließend findet ab 19:00 Uhr ein Weltgebetstagsgottesdienst statt.
In Chemnitz wird um 18:00 Uhr ein Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in St.-Jodokus-Kirche (Kirchberg 2) mit Musik von Kantorin Christine Hübler gefeiert.
Die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Dresden-Blasewitz veranstaltet ab 19:30 Uhr einen Abendgottesdienst mit Festmahl im Gemeindehaus (Sebastian-Bach-Straße 13).
In Leipzig wollen Veranstalter und Besucher in der Evangelisch Reformierten Kirche (Tröndlinring 7) an einen Tisch kommen. Am Sonnabend, 2. März, wird dort um 9:30 Uhr zum Frühstückstreffen geladen.
Die Vorbereitungen auf den Weltgebetstag beginnen mit den bundesweiten Werkstätten im Sommer des Vorjahres.
Multiplikatorinnen tragen die neu gewonnenen Erkenntnisse und Ideen weiter auf die regionale Ebene. Von dort geht es weiter zu regionalen Vorbereitungen bis hin zu den Treffen in den Gemeinden vor Ort.
Projekte und Kollekten
Gastfreundschaft, Gebete und Erfahrungen: Beim Weltgebetstag teilen Menschen rund um den Erdball solidarisch und auf Augenhöhe miteinander. Ein wichtiges Zeichen dieser Solidarität mit Frauen und Mädchen weltweit ist die Kollekte aus den Gottesdiensten.
Der Großteil der jährlichen Kollekten und Spenden aus Deutschland kommt Frauen- und Mädchenprojekten auf der ganzen Welt zugute. Seit 1975 konnten wir so über 6.000 Projekte in rund 150 Ländern weltweit mit ca. 69 Mio. Euro unterstützen.
Im Jahr 2018 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus Surinam Spenden und Kollekten von über 2,5 Mio. Euro zusammen. Neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung wurden mit diesem Geld 58 Frauen- und Mädchen-Organisationen in 26 Ländern gefördert.
Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e. V.
Spendenkonto
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