Die biblische Herausforderung im Umgang mit Fremden

DRESDEN - Unter dem Motto „Alle unter einem Himmel“ lädt in Dresden das Bibelhaus der Sächsischen Haupt-Bibelgesellschaft e.V. (Kretschmerstraße 19) zum Besuch von zwei Ausstellungen ein. Am Montag, 11. März, um 16:00 Uhr eröffnet Dr. Timotheus Arndt, Mitarbeiter in der Forschungsstelle Judentum der Theologischen Fakultät Leipzig, mit einem Vortrag die Wanderausstellung „Gott hat den Fremdling lieb“. Hierbei stehen biblische Herausforderungen zum Umgang mit Fremden im Mittelpunkt von zwölf farbigen Ausstellungstafeln.

Die Schicksale "prominenter" Fremder in der Bibel von Abraham und Sara über Josef, Mose und Rut bis zu Jesus und der ersten Christen zeichnet der erste Teil der Ausstellung nach. Der zweite Teil bringt aktuelle Gebote zum Schutz von Fremden zur Sprache. Der dritte Teil entfaltet das biblische Konzept der Gastfreundschaft - als Verheißung und Denkanstoß für die Gegenwart. Die Ausstellung ist zweisprachig  (deutsch-englisch) gestaltet.

In Ergänzung zur Ausstellung über die biblische Herausforderung im Umgang mit Fremden berichtet eine Dokumentation in Interview-Form auf Acrylsäulen über die Migrationshintergründe ehemaliger jüdischer Sowjetbürger. Die zweite Sonderausstellung "Warum wir nach Dresden gekommen sind ..."  wurde vom Jüdischen Frauenverein Dresden e.V. initiiert und zur Verfügung gestellt.

Hintergrund des Projekts ist der Antijudaismus auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, die viele Juden seit der Perestroika gezwungen hat, ihre Heimat zu verlassen, um gesellschaftlicher Ausgrenzung und Repressalien zu entgehen.
Die Veranstalter bieten an, am Eröffnungsabend mit jüdischen Migranten aus der Ukraine ins Gespräch zu kommen, um mehr über deren Verfolgungsschicksale zu erfahren.

Ausstellungsrundgänge werden vom 12. bis 15. März in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr angeboten. Bei Gruppen oder im Klassenverband wird für Ausstellungsbesuche um Anmeldung gebeten.

Bibelhaus