Projekte sollen weltweit Präsenz und Zeugnis der Kirchen unterstützen

DRESDEN | LEIPZIG – Ein international besetztes Projekt-Komitee des Lutherischen Weltbundes (LWB) begutachtet und entscheidet am 15./16. Mai 2023 in Leipzig über Projekte der lutherischen Mitgliedskirchen und deren finanzielle Förderung. Die Spannweite der Initiativen geht von inklusiver Gemeinschaft von Geschlechtern in Indien bis hin zum Projekt „anders wachsen“ in Dresden, das letztes Jahr die Bewilligung für die Unterstützung in den nächsten drei Jahre erhielt.

Vor dem Treffen in Leipzig werden sich die sächsische Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Dresden), die auch Co-Vorsitzende des Komitees ist, und Rebekka Meissner, Program Executive for Member Church Projecteam (Genf), am 14. Mai in Dresden über das Projekt informieren. Nach einem Gottesdienstbesuch in der Dresdner Kreuzkirche geht es zum Stadtteilladen in die Johannstadt und zum Gemeindehaus (Fiedlerstraße) an der Jugendkirche Trinitatis, wo die Gespräche mit den Vertretern vor Ort fortgeführt werden.

Die Initiative als Modellgemeinde in Dresden. "anders wachsen" sucht nach Alternativen zum Wirtschaftswachstum, eingebettet in und inspiriert von christlicher Spiritualität. In lokaler Verantwortung der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas (JKL) Dresden geht es um die Gründung einer "anders wachsen"-Gemeinschaft. Sie besteht aus besonders interessierten und engagierten Menschen mit regelmäßigen persönlichen Treffen.

Die Gemeinschaft möchte klimagerechtes Leben, Entschleunigung und Solidarität durch Kooperation, gemeinsames Gebet und Anteile kommunitären Lebens einüben. Konkrete Angebote und Gestaltungsfelder sind u.a. eine Rikscha-Ausleihe, ein Mittagstreff am Sonntag im Rahmen der zurückliegenden Aktion #wärmewinter und ökologische Projekte im Rahmen von Stadtteilgrün. Johannes Springsguth, Projektkoordinator für die kirchgemeindliche und stadtteilbezogene "anders wachsen" -Arbeit, wird auch am Montag in Leipzig die Projektarbeit präsentieren.

In Leipzig werden die Vertreter des Komitees aus den sieben LBW-Regionen sowie zwei Teilnehmende aus Genf vom Büro der Kirchengemeinschaft neben ihren Sitzungen auch am traditionellen Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche am Montag um 17:00 Uhr teilnehmen. Zuvor treffen sich die Teilnehmenden im Leipziger Missionswerk, um etwas über die ökumenischen Beziehungen der sächsischen Landeskirche zu erfahren. Am Abend wird die Begegnung mit Vertretern der Landeskirche fortgesetzt.

Der LWB koordiniert seit seiner Gründung vor 75 Jahren Hilfen und Projekte für Kirchen in der Diaspora und in Notlagen. So profitierten anfangs kriegszerstörte Städte in Deutschland von Geldern der Mitgliedskirchen für die Errichtung von „Notkirchen“ (Bartning-Kirchen).

Projekte von Mitgliedskirche

Projekt "anders wachsen" in Dresden