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Vereinbarung zwischen Lutheranern in Sachsen und den USA


23. Oktober 2020

Partnerschaftsgruppe gestaltet die Beziehung und bereitet Treffen vor

DRESDEN – Vertreter der Northeastern Pennsylvania Synod (USA) und Vertreter des Kirchenbezirkes Löbau-Zittau unterzeichneten am 22. Oktober 2020 im Rahmen einer Video-Konferenz im Landeskirchenamt in Dresden eine Partnerschaftsvereinbarung. Die Vereinbarung mit dieser lutherischen Regionalkirche geht bereits auf eine langjährige Beziehung von gegenseitigen Besuchen zurück.

Außerdem bestehen durch den ehemaligen „Diakonus zu Großhennersdorf bei Herrenhut“, Heinrich Melchior Mühlenberg (1711-1787), als einer der Begründer der lutherischen Kirche in Nordamerika, historische Bezüge. Der frühere sächsische Landesbischof Dr. Johannes Hempel erhielt durch das amerikanische Muhlenberg College in Allentown die Ehrendoktorwürde. Bei seinem Besuch in Pennsylvania im Sommer 1992 - gemeinsam mit dem damaligen Löbauer Superintendenten Horst Slesazeck - wurde seitens der  amerikanischen Partner der Wunsch nach einer Partnerschaft zum Ausdruck gebracht. Es war naheliegend diesen Wunsch an den Kirchenbezirk Löbau-Zittau heranzutragen.

Seit der Jahrtausendwende gibt es intensive Kontakte zwischen dem Kirchenbezirk und der Northeastern Pennsylvania Synod. In einem zweijährigen Rhythmus treffen sich Vertreter beider Kirchen. Auf beiden Seiten gibt es jeweils eine Partnerschaftsgruppe, die die Beziehungen gestaltet und die Treffen vorbereitet. Im Oktober 2018 trafen sich die Partner in den USA und im August letzten Jahres war Bischof Dr. Samuel R. Zeiser, Northeastern Pennsylvania Synod, in Sachsen. Neben Besuchen im Kirchenbezirk Löbau-Zittau predigte er am 18. August in der Dresdner Kreuzkirche im Rahmen der Predigtreihe „Europa und die Kirchen“.
Ein weiteres, für das Frühjahr geplantes Treffen in Sachsen,  konnte coronabedingt nicht stattfinden.

Die Vereinbarung regelt die Beziehung auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen. Damit soll die Partnerschaft auch über den Wechsel von Haupt- und Ehrenamtlichen hinweg festgeschrieben werden. Inhalte der Vereinbarung sind der regelmäßige Informationsaustausch, die gegenseitige Besuche, die Arbeitsweise in Partnerschaftsgruppen, die Kontakte zwischen den hauptamtlichen Mitarbeitenden. Als eine Zielvorstellung ist der projektbezogene, zeitlich begrenzte Austausch von Pfarrerinnen und Pfarrern benannt.

In der Vereinbarung heißt es: „Die Partnerschaft … soll auf möglichst vielen Ebenen in beiden Kirchen mit Leben erfüllt werden. Dies soll erfahrbar werden im geistlichen Leben, im gegenseitigen Nehmen und Empfangen ebenso wie in persönlichen Kontakten, auch auf Leitungsebene von Ordinierten und Laien.“

Der Kirchenbezirk Löbau-Zittau gestaltet diese Partnerschaftsarbeit im Auftrag der Landeskirche. Die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens ist mit der Ev.-Luth. Kirche in Amerika (ELCA) im Lutherischen Weltbund verbunden sind. Beide Kirchen verstehen sich als Partner in der weltweiten ökumenischen Bewegung.

An der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung nahmen in den USA der Bischof Dr. Samuel R. Zeiser (Allentown), die Vizepräsidentin der Synode Kristen Edelman-Weiner, der Ökumene-Referent Kurt Garbe und weitere Mitglieder des sogenannten „Sachsen-Komitees“ teil. Auf sächsischer Seite unterzeichneten die Löbauer Superintendentin Antje Pech und der Vorsitzende der Bezirkssynode  Christian Menzel im Beisein von Partnerschafts-Engagierten.

U.a. Bischof Dr. Samuel R. Zeiser (u.rechts)
(v.l.) Pfarrer Thomas Markert (Kemnitz), Superintendentin Antje Pech, Christian Menzel und Ökumene-Referent OKR Friedemann Oehme

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