Domsch war Präsident im Landeskirchenamt von 1975 bis 1989

DRESDEN | NEUSTADT – Dr. Johannes Kimme, Präsident des Landeskirchenamtes, gedachte am 5. Februar auf dem Friedhof Neustadt/Sa. im Namen der Landeskirche dem vor 20 Jahren verstorbenen früheren Präsidenten des Landeskirchenamtes, Dr. h.c. Kurt Domsch. Der damalige Oberingenieur Kurt Domsch (*1928-1999) aus Neustadt in Sachsen engagierte sich neben seinem Beruf im Kirchenvorstand seiner Heimatstadt, in der Bezirkssynode Pirna, in der Landessynode und als Präsident der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR, bevor er 1975 zum Präsidenten des Landeskirchenamtes gewählt und berufen wurde.

Unerschrocken hat er in vielen zähen Verhandlungen die Landeskirche vor staatlichen Stellen vertreten. Er war ein Anwalt der kirchlichen Mitarbeiter, Gemeindeglieder und Pfarrer, aber auch verschiedener Gruppen, die den Schutz der Kirche nötig hatten. Aufrecht und mit großem Einsatz trat er für das Recht ein und half in Not geratenen Menschen. Als stellvertretender Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR lagen ihm besonders die Mitwirkung der Synodalen bei Leitungsaufgaben und die Durchsichtigkeit kirchlicher Entscheidungen am Herzen. Aus Gesundheitsgründen ging er 1989 in den Ruhestand.

Nachfolger im Amt des Präsidenten wurden Hans-Dieter Hofmann (1990-2009) und zum 1. Januar 2010 Dr. Johannes Kimme. Als Nachfolger von Dr. Kimme (65), der Anfang August 2019 seinen Ruhestand antreten wird, wurde am 26. Januar 2019 durch die Landessynode der Braunschweiger Oberlandeskirchenrat Hans-Peter Vollbach (47) gewählt.