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Kirchenbezirk bekommt Gütesiegel


21. September 2019

Familienfreundliche Arbeits- und Lebensbedingungen

BERLIN | LÖBAU - Insgesamt wurden auf einer Festveranstaltung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie Deutschland am 19. September in Berlin anlässlich der ersten Zertifikatsverleihung zum Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung zwölf kirchliche und diakonische Einrichtungen ausgezeichnet. Unter den Ausgezeichneten ist auch der ostsächsische Kirchenbezirk Löbau-Zittau, der sich erfolgreich an der bundesweiten Initiative und dem Pilotprojekt der EKD in Kooperation mit der Führungsakademie für Kirche und Diakonie (fakd) beteiligt hat.

So überreichten der Vorsitzende des Rates der EKD Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland Maria Loheide dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Löbau-Zittau das Zertifikat zum Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung.
Aus der ostsächsischen Region ist auch der Kinder- und Jugendzirkus Applaudino mitgekommen und begleitete die Teilnehmenden mit mehreren Auftritten durch den Tag in Berlin. Mit Akrobatik, Seilartistik und Jonglage waren Kirche und Diakonie sichtbar fröhlich in Bewegung.

Seit anderthalb Jahren hat eine Projektgruppe unter Einbeziehung der Mitarbeitervertretung 19 Maßnahmen für den Kirchenbezirk erarbeitet. Unter anderem soll es Angebote zur spirituellen Stärkung, Kinderbetreuung bei ephoralen Veranstaltungen sowie ein Sportangebot geben. Außerdem wird in jedem Jahr ein „Fachtag Familie“ für haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitende stattfinden.

Der Prozess wurde von der sächsischen Landeskirche durch die Gleichstellungsbeauftragte Kathrin Wallrabe unterstützt. Die Auditorin Gabriele Oehme hatte im Mai dieses Jahres alle Maßnahmen vor Ort geprüft und den Kirchenbezirk für die Zertifizierung empfohlen.

In drei Jahren findet die erste Rezertifizierung statt. Bis dahin müssen die jetzt begonnenen Maßnahmen vollständig umgesetzt und neue entwickelt werden.

Familienfreundliche Arbeits- und Lebensbedingungen, die Mitarbeitende ganzheitlich wahrnehmen und fördern, sind vom christlichen Menschenbild her geboten und für einen kirchlichen Arbeitgeber selbstverständlich. Familie in der Arbeitswelt der Zukunft bedeute auch, so sagte Bedford-Strohm bei der Festveranstaltung, dass der Finanzgewinn gleichgesetzt sein sollte mit dem Beziehungsgewinn.

Das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung versteht sich nicht nur als Auszeichnung für familienorientierte Angebote in den Einrichtungen. Vielmehr handelt es sich um ein strategisches Managementinstrument, bei dem der Prozess im Vordergrund steht und das sich flexibel auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen kirchlicher und diakonischer Träger, Einrichtungen und Dienste anwenden lässt. Das Zertifizierungsverfahren wurde so konzipiert, dass es sich insbesondere für kleine und mittlere Anstellungsträger eignet, da diese in der Regel über weniger Ressourcen und KnowHow verfügen, um ihre Personalpolitik strategisch weiterzuentwickeln.

Nach der erfolgreichen Pilotphase wird das Evangelische Gütesiegel Familienorientierung in der nun folgenden Implementierungsphase deutlich ausgebaut und langfristig etabliert. Dies wird von 17 Landeskirchen und Diakonischen Werken unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fa-kd.de/familienorientierung

v. l. n. r. Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (EKD-Ratsvorsitzender), Dr. Franziska Giffey (Bundesfamilienministerin), Antje Pech (Superintendentin), Christian Kühne (Kirchenmusikdirektor), Maria Loheide (Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland)
Kinder- und Jugendzirkus des Ev.-Luth. Kirchenbezirkes Löbau-Zittau mit der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Leitung „Applaudino“: Tobias Richter (Bezirkskatechet, 4. v. l.) und Michael Eichhorn (Gemeindepädagoge, 3. v. l.)

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