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Johannistag in Sachsen


22. Juni 2022

DRESDEN – Die Kirchgemeinden in Sachsen laden am Freitag, 24. Juni, zum Johannistag ein. Mit Gottesdiensten, kleineren Konzerten und Andachten in Kirchen und auf Friedhöfen gedenken sie am Spätnachmittag und Abend der Geburt Johannes des Täufers, der später als Bußprediger am Jordan Jesus getauft hat. Häufig gibt es nach den Andachten auf den Friedhöfen in Pfarrgärten ein gemeinsames Treffen am Johannisfeuer.

Landesbischof Tobias Bilz wird am Johannistag um 18:00 Uhr in einem Festgottesdienst zum 900-jährigen Kirchweihjubiläum in der Johanniskirche in Plauen predigen. Der Gottesdienst bildet den Auftakt für das Stadtjubiläum (1122-2022) der Vogtlandstadt am kommenden Wochenende.  

Ausgewählte Andachten und Gottesdienste in Sachsen

In Leipzig finden in fast allen Kirchgemeinden mit Friedhöfen Andachten und Feiern aus Anlass des Johannistages statt. Traditionell gibt es um 16:00 Uhr auf dem Alten Johannesfriedhof eine musikalische Johannisandacht der St. Nikolaikirchgemeinde in Zusammenarbeit mit dem Johanniskirchturm e.V.
Zur gleichen Zeit wird auch auf dem Friedhof Rüssen-Kleinstorkwitz gefeiert. Zu den meisten Johannisandachten wird in der Zeit zwischen 17:00 und 19:00 Uhr eingeladen, so um 17:00 Uhr auf den Friedhöfen in Groß- und Kleinzschocher, Holzhausen, Leutzsch, Lindenthal, Paunsdorf sowie in Gundorf mit geselligem Beisammensein, Grillen, Singen und Gesprächen am Feuer im Kirchgarten nach der Andacht.

Um 18:00 Uhr trifft man sich u.a. im Bürgergarten Neustädter Markt gegenüber der Heilig-Kreuz-Kirche mit dem Posaunenchor St. Nikolai sowie im Garten der Pauluskirche Leipzig-Grünau zu einem Ökumenischen Gottesdienst zum Johannistag mit anschließender Begegnung am Johannisfeuer. Zur gleichen Zeit kommen die Gemeinden in Markkleeberg-West auf dem Alten Friedhof und in Markkleeberg-Ost um 19:00 Uhr auf dem Auenfriedhof zusammen. Ebenfalls um 19:00 Uhr beginnen Gottesdienste in Leipzig-Stötteritz auf dem Friedhof und in der Kirche Baalsdorf mit den Kirchenchören aus Baalsdorf und Sellerhausen mit anschließendem Johannisfeuer.

In Chemnitz und an vielen Orten der Umgebung werden ebenfalls Johannisandachten gefeiert. Um 18:00 Uhr gibt es Andachten auf dem Andreasfriedhof mit dem Posaunenchor am Hochkreuz, auf dem Nikolaifriedhof, auf dem Schlossfriedhof mit der Einweihung der Stelen „Seligpreisungen“ und in Chemnitz-Helbersdorf in der Heilig-Geist-Kapelle mit anschließender Einladung zum Grillen und zum Johannisfeuer. In der Umgebung finden zur gleichen Zeit oder um 19:00 Uhr Andachten in Berbisdorf, Burgstädt, Einsiedel, Kaufungen, Limbach, Mittelbach, Penig, Rabenstein, Reichenhain, Rottluff, Wittgensdorf u.a. statt.

Auf einigen der fast 50 evangelischen Friedhöfe auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Dresden gibt es wie in anderen Regionen Sachsens ebenfalls Einladungen zu Andachten und einem geselligen Zusammensein in den Gemeinden. Darüber hinaus werden u.a. auf dem Striesener Friedhof Beratungen zu Bestattungsmöglichkeiten, Grabpflege und Gestaltung der Grabstätten angeboten. Um 18:00 Uhr wird zur Andacht vor der Kapelle mit anschließender Führung eingeladen. Auf dem großen Johannisfriedhof in Tolkewitz trifft man sich zur gleichen Zeit auf dem Andachtsplatz. In Dresden-Zschachwitz begleitet der Posaunenchor die Andacht auf dem Stephanusfriedhof. Auf vier Friedhöfen des Kirchspiels Dresden-West beginnen die Andachten entweder um 18:00 oder 19:30 Uhr. Im Süden von Dresden wird zum Johannistag um 19:00 Uhr zu einem Ökumenischen Gottesdienst mit Posaunenchor auf den Friedhof in Dresden-Lockwitz eingeladen. Anschließend gibt es ein Johannisfeuer auf der Pfarrwiese.

In Westsachsen finden in Glauchau und Umgebung ebenfalls zahlreiche Andachten statt. In Zwickau lädt die Pauluskirchgemeinde um 18:30 Uhr zur Andacht auf ihren Friedhof ein. Im Gemeindezentrum macht später der „3. Zwickauer Orgel-Wein-Spaziergang“ Station, der zuvor um 20:00 Uhr auf dem Weinhof Marienthal beginnt.

Das darauffolgende Wochenende ist mit Konzerten und Gottesdiensten ebenfalls häufig auf den Johannistag bezogen. So lädt die Dresdner Kreuzkirche am Samstag, 25. Juni, um 17:00 Uhr zur Vesper zum Johannisfest ein, in dem die Capella Sanctae Crucis Dresden mit Solisten Werke von Johann Adolph Hasse zu Gehör bringt. Auch der Fest- und Sakramentsgottesdienst zum Johannisfest in der Kreuzkirche um 9:30 Uhr wird musikalisch ausgestaltet u.a. durch die Capella Sanctae Crucis Dresden.

Hintergrund zum Johannistag

Am 24. Juni und damit in der Mitte des Jahres, genau sechs Monate vor Heiligabend, feiern Christen die Geburt Johannes' des Täufers. Seine Lebensgeschichte ist eng mit der von Jesus verwoben. Er sagte einmal über Jesus: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Am Johannistag, dem hellen Scheitelpunkt des Jahres, denken die Christen deshalb an den Wandel im Leben, das vom Wachsen und Vergehen gleichermaßen bestimmt ist. Insbesondere in Sachsen kommt dies darin zum Ausdruck, dass sich die Gemeinden auf den Friedhöfen treffen und in Pfarrgärten den langen Tag in Gemeinschaft und im Licht des Johannisfeuers ausklingen lassen.

Mit dem Johannistag endet die dichte Folge von kirchlichen Festtagen im Frühsommer. Die Trinitatiszeit reicht bis in den Herbst hinein, wo es dann mit den Erntedankfesten und dem Reformationstag wieder kirchliche Festtage gibt.

Verknüpft ist der Johannistag mit der Sommersonnenwende und Brauchtum wie dem Johannisfeuer.

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