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Freistaat fördert „Soziale Orte“


25. Februar 2024

Gemeinsam mit Engagierten Orte des Gemeinwesens schaffen

DRESDEN - Seit Sommer 2021 unterstützt das Sächsische Sozialministerium „Soziale Orte“ über ein Förderprogramm mit 4 Millionen Euro jährlich. Mittlerweile erhielten insgesamt 57 Projektträger durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) eine finanzielle Förderung ihrer „Sozialen Orte“. Darunter befinden sich mittlerweile auch sieben kirchgemeindliche Projekte, die von den Fördermitteln zur Unterstützung von Begegnung und Engagement profitieren und damit ihren Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Gemeinde leisten können.

So speziell und unterschiedlich die örtlichen Gegebenheiten auch sein mögen, geht es doch letztlich um das gemeinsame Engagement für Begegnung und Austausch. Beispielsweise liegen die Schwerpunkte einer Großstadtkirchgemeinde wie in Leipzig-Lindenau-Plagwitz mit ihrem Stadtteilzentrum Westkreuz im Spiegel kultureller Vielfalt anders, als die Stärkung einer Dorfgemeinschaft wie beim Substitutenhaus des Pfarrhofs in Großschirma bei Freiberg als offene Begegnungsstätte. 

Einen anderen Rahmen dazu bilden zwei Cafés in Zschopau sowie in Klingenthal. Beide Projekte greifen das soziale Engagement von Ehrenamtlichen auf, Menschen zu helfen. In der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Zschopau (KEZ) geht es um Gespräche und Beratung von Arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen sowie Ausländern und Asylsuchenden, welches in ein breites Angebotsportfolio eingebettet ist.

Das ‚Café B Klingenthal und Brotkörbe‘ in Klingenthal gehört zu sechs Orten im Vogtland, wo regelmäßig Lebensmittel ausgegeben werden. Hier ist es eine Anlaufstelle für Menschen in Not, aber auch ein Beitrag zur Begegnung und Bildung mit wöchentlicher Andacht. Es ist eine Initiative der christlichen Gemeinden von Klingenthal und Zwota in Trägerschaft mit dem Kirchenbezirk Vogtland in Zusammenarbeit mit der Diakonie Auerbach.

Als offener Treffpunkt ist das neue „Forum Glauchau“ der Diakonie Westsachsen ein generationenübergreifendes Projekt für alle Glauchauer, die etwas bewegen, planen, organisieren oder starten wollen. Von der flexiblen Jugendhilfestation „H2“ aus vernetzen, arrangieren, unterstützen und organisieren die Betreiber Projekte im Sozialraum und bringen Menschen zusammen. Die Arbeit richtet sich an Familien, Jugendliche, Senioren, Kulturschaffende, Kreative, Denker, Macher, Alt und Jung.

Im vogtländischen Plauen öffnet das Café am Park zweimal in der Woche im alten Keller an der Rückseite der Markuskirche. Zu besonderen Terminen wird zum Bastelcafé und zum Lesecafé eingeladen. Der Ort dient ebenfalls als Treffpunkt für verwaiste Eltern und deren Familie.
In der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Oberfrohna-Rußdorf geht es um die funktionale und gestalterische Aufwertung des Gemeindesaals im Pfarrhaus an der Lutherkirche Oberfrohna.

Beim Wilschdorfer StellDichEin-Projekt für Austausch, Begegnung und Angebote für alle Wilschdorfer ist der Projektträger die Heimatstube Wilschdorf e.V. in Kooperation mit der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Dittersbach-Eschdorf. Sie soll im Ortsleben eine zentrale Rolle einnehmen.  

Die Förderung durch den Freistaat legt einen Schwerpunkt auf den ländlichen Raum und auf benachteiligte Stadtteile: Gefördert werden Soziale Orte in Gemeinden mit weniger als 40.000 Einwohnern oder mit einem konkreten, bedarfsorientierten Stadtteilbezug.

Mit der Förderung wird die Schaffung, in Ausnahmefällen auch die Weiterführung oder die Erneuerung von „Sozialen Orten“ mit Personal- und Sachkosten finanziert. Wenn es zum Aufbau oder der Weiterführung eines „Sozialen Ortes“ unbedingt nötig ist, sind auch bauliche Investitionskosten für diese Orte bis zu einer Höhe von 50.000 Euro förderfähig. Der Fördersatz beträgt regelmäßig 90 Prozent, in ganz besonders gelagerten Ausnahmefällen ist eine Vollfinanzierung möglich. Eigenmittel bzw. Eigenleistungen sollen erbracht werden, da auch durch Eigenleistungen das Engagement des lokalen Gemeinwesens belegt wird.
Mit den Orten des Gemeinwesens sollen gemeinnützige Vereine, Verbände oder Gesellschaften, aber auch Kommunen gefördert werden.

Zahlreiche Personen lassen bei einem Fest vor dem Zschopauer Schloss Luftballons steigen.
Fest bei der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative Zschopau
Ausschnitt aus einem Flyer mit stilisierten Ähren und Regenbogen
Getragen von diakonischen und kirchlichen Trägern im Vogtland.

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