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Fotoausstellung: „Leben ohne Rassismus“


23. September 2019

Porträts mit persönlichem Statement für den Betrachter

DRESDEN – Im Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt Sachsens in Dresden (Lukasstraße 6) wurde am 23. September die fünfzehnteilige Foto-Ausstellung „Leben ohne Rassismus“ des Autodidakten Gerardo Palacios Borjas eröffnet. Es handelt sich um Porträts von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die dazu anhalten sollen, in jedem Menschen das Individuum zu sehen und ihm die gleiche Empathie und Offenheit entgegenzubringen wie jedem anderen auch. Die Ausstellung steht für ein respektvolles Miteinander in der Gesellschaft. Die Idee stammt von STUBE Sachsen (Studienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Südosteuropa an Hochschulen in Sachsen) in Trägerschaft des Ökumenischen Informationszentrums Dresden e.V.

Der Präsident des Landeskirchenamtes, Hans-Peter Vollbach, wies während seiner Begrüßung auf das jeweils eigene Schubladendenken hin, indem andere Menschen bewusst oder unbewusst einsortiert würden. Das sei an sich zwar verständlich, aber werde dann problematisch, wenn es zu Ausgrenzung führen würde. Er rief dazu auf, den Versuch zu unternehmen, „alle unsere Schubladen zu öffnen und die Menschen herauszunehmen“, um die inneren Bilder vorurteilsfrei zu prüfen. Dazu könne die Ausstellung Anregung und Hilfestellung geben.

Der Fotograf Gerardo Palacios Borjas, bestätigte in ähnlicher Weise das Anliegen der Ausstellung, die jetzt starte. Er stamme ursprünglich aus Honduras, lebe seit 14 Jahren in Sachsen und arbeitet in der  Stadtplanung. Borjas engagiert sich seit Jahren im „Bündnis gegen Rassismus“ und er habe seit 2015 eine Veränderung hinsichtlich der gegenseitigen Wahrnehmung festgestellt. Das Gegenüber gehe beim Anblick eines Andersaussehenden in der Öffentlichkeit stärker auf Distanz.

Jedes seiner Fotos enthalte ein Statement, das sich offen und gewaltfrei darstelle. Die Bilder aus Acryl spiegelten zudem bewusst das Gesicht des Betrachters und bringen ihn damit ins Bild.
Er fragte: „Wieviel wissen wir voneinander?“ Um diese Frage nicht stehen zu lassen, böte die Wanderausstellung Gelegenheit zur Begegnung.

Auch beim anschließenden Rundgang beteiligte sich Juan Garcia Sotelo, Projektkoordinator im Bündnis gegen Rassismus und bei STUBE im ÖIZ aktiv. Er stammt aus Nikaragua. Er studiert in Leipzig und habe bereits vorher Kontakte im Rahmen von Landwirtschaftsprojekten.
Die Ausstellung, die bei STUBE in Dresden ausgeliehen werden kann, wird im Landeskirchenamt bis zum 1. November 2019 zu sehen sein. Die Ausstellung im Landeskirchenamt kam unter Vermittlung von Albrecht Engelmann, landeskirchlicher Ausländerbeauftragter, zustande.

STUBE Sachsen

(v.l.n.r.) Juan Garcia Sotelo, Gerardo Palacios Borjas und Präsident Hans-Peter Vollbach
Rundgang durch die Etagen des Amtes

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