
Mitteilung
Bereich
Fortbildung im Fördermittelmanagement
27. Oktober 2024
Zusammenarbeit mit Fundraising Akademie in Frankfurt
DRESDEN – Derzeit absolvieren drei hauptamtlich Mitarbeitende der sächsischen Landeskirche bis Januar nächsten Jahres die zertifizierte berufsbegleitende Fortbildung „Referent*in Fördermittelmanagement (FA)“. Sie umfasst neun Präsenztage in drei Blöcken sowie zusätzliche Online-Seminare.
Im ersten Abschnitt der Ausbildung waren die drei Teilnehmerinnen bereits für drei Tage in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), so es um professionelles und gelingendes Fördermittelmanagement ging.
Der Zusammenhang von Theorie und Praxis wurde so eng wie möglich gestaltet und bot mit den unterschiedlichen beruflichen Wirkungskreisen der deutschlandweit angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine für einen gegenseitigen Austausch und Erfahrungstransfer hervorragend geeignete Plattform. Ziel der ersten Blockeinheit war es, Kenntnisse und Fähigkeiten des Fördermittelmanagements zu vermitteln und dessen Umsetzung in die Praxis zu trainieren.
So umfasste das Themenspektrum u.a. einen Überblick über den Fördermittelmarkt, eine effektive Fördermittelrecherche, die Fördermittelantragstellung, das Fundraising in Beziehung zur Organisationsentwicklung und die eigene Rolle sowie die Erstellung und der Aufbau eines Fördermittelverzeichnisses. Gegen Ende des ersten Präsenzblockes gab es ein Briefing für die anstehende Hausarbeit zum Thema: „Welche Fördertöpfe kommen für meine Organisation in Frage?“
Die Teilnehmenden belegen zudem den fünften Kurs „Referent*in Fördermittelmanagement“ an der Fundraising Akademie gGmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist Deutschlands ältester und größter Anbieter von Fundraising-Seminaren. Seit ihrer Gründung vor mehr als 20 Jahren hat sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl mit den evangelischen Landeskirchen als auch mit den katholischen Bistümern etabliert.
Mit dem Herbstkurs 2024 „Referent*in Fördermittelmanagement“ kooperiert die sächsische Landeskirche erstmals mit der Fundraising Akademie. Anliegen und Ziel dieser Kooperation ist es, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Arbeitsfeld Fördermittel zu befähigen und damit einen kleinen Beitrag zum Kompetenzaufbau in der Landeskirche zu leisten.
Insbesondere für Fortgeschrittene und Organisationen, die das volle Potenzial im Bereich Fördermittel ausschöpfen möchten, bietet der zertifizierte Kompaktkurs den Teilnehmenden über den fachlichen Inhalt hinaus die großartige Möglichkeit, sich mit Expertinnen und Experten einzelner Teilgebiete und Organisationsvertreterinnen und -vertretern zu vernetzen.
Die ersten drei Teilnehmenden der sächsischen Landeskirche wurden von Werken und Einrichtungen sowie von einem Kirchenbezirk zur Qualifizierung entsendet. Nun haben diese bis zum zweiten Dreitagesblock im November 2024 Gelegenheit, das Gelernte in der Praxis anzuwenden – und das, wie die bereits erfolgten Rückmeldungen des ersten Blocks ergaben – mit vielen neuen (Er-)Kenntnissen und positiven Impulsen.
Mehr über die Fortbildung "Referent*in Fördermittelmanagement (FA)" können Interessierte im Interview mit dem Studienleiter Matthias Marx erfahren. Verwiesen wird auf den Newsletter-Artikel der Fundraising Akademie: "NGO: Dialog" unter dem Titel „Ohne einen guten Input wird es keinen guten Output geben.“ [INTERVIEW]
Auf die Frage, ob sich Weiterbildungen zum Thema Fördermittelmanagement lohnen, antwortet Matthias Marx klar: „Ja, in jedem Fall. Neben der durch nichts zu ersetzenden Praxis, den positiven wie negativen Erfahrungen, die man selbst im Rahmen von Antragstellungen sammeln wird, bilden gute Bücher, gute Seminare und Lehrgänge eine wertvolle Basis. Vom reinen „learning by doing“ halte ich wenig. Ich meine, es ist die Kombination aus Theorie und Praxis, die auch in diesem Bereich zum Erfolg führt.“
Auch diesen gesammelten Erfahrungsschatz gibt der Studienleiter auf die Frage, worauf bei einem Fördermittelantrag zwingend zu achten sei, gerne weiter: Er habe „mitunter den Eindruck, dass sich Organisationen eigener Stärken nicht bewusst oder es nicht gewohnt seien, diese nach außen sichtbar zu machen. Da sich die Organisationen aber im Wettbewerb mit anderen um limitierte Förderbudgets befinden, gelte es die eigenen Kompetenzen, Erfahrungen, Fähigkeiten „ins Schaufenster zu stellen“.
„Alles, was die eigene Reputation steigere, was auf Seiten der Förderinstitution zur Annahme führe, „unser Geld ist bei denen gut investiert“, „das sind verlässliche Projektpartner“ solle vorgetragen werden“, so Marx. Zudem könne ein Alleinstellungsmerkmal einer antragstellenden Organisation auch sein, kenntlich zu machen, dass man sich mit der Wirkung und Nachhaltigkeit des in einem Fördermittelantrag präsentierten Projekts fachlich kompetent und hinreichend auseinandergesetzt habe.
Dieses und anderes praktisch vermittelte Fachwissen und Handwerkszeug der Fortbildung soll die Mitarbeitenden auch aus der sächsischen Landeskirche dazu befähigen, diese Erkenntnisse in ihrer alltäglichen hauptamtlichen Arbeit einzusetzen, um damit bestmöglich an Fördermitteln partizipieren zu können.


