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Evangelische Kirchengemeinschaft berät in Basel


18. September 2018

Delegierte aus über 30 Ländern Europas zusammengekommen

BASEL - «Befreit – verbunden – engagiert»: Unter diesem Leitspruch treffen sich vom 13.-18. September Delegierte der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE in Basel zur achten Vollversammlung. Im Namen des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes und in Verbundenheit mit der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt, hieß deren Ratspräsident Gottfried Locher die Vertreter  der GEKE willkommen.

Das vergangene Jahr stand in ganz Europa unter dem Eindruck des Reformationsjubiläums. In der Schweiz geht das Jubiläum bereits in die nächste Runde, denn 2019 feiert die Stadt Zürich ihren eigenen reformatorischen Aufbruch. Aber auch Basel spielt in der schweizerischen Reformationsgeschichte eine wichtige Rolle: Brennpunkt des Humanismus, Druckerei-Hochburg und Drehscheibe des reformatorischen Gedankenaustausches.

Basel zählt zu den besonders weltoffenen und innovationsfreudigen Städten der Reformationszeit. Hier fanden Menschen, die um ihre Glaubens willen verfolgt wurden, Zuflucht, auch der Genfer Reformator Johannes Calvin.

Und noch immer steht Basel für große reformatorische Aufbrüche: 1973 unterzeichneten Kirchen aus ganz Europa auf dem Leuenberg vor der Stadt eine bahnbrechende Erklärung gesamtprotestantischer Kirchengemeinschaft, die Leuenberger Konkordie. Bald wird das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Die Basler Vollversammlung bildet einen ersten Auftakt dazu.

In Basel sind Delegierte aus über 30 Ländern Europas zusammengekommen. Darunter auch Oberkirchenrat Karl-Ludwig Ihmels aus Dresden, der wie andere auch, mit großen Erwartungen nach Basel fuhr.

Neues Präsidium für die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa

Der von der GEKE-Vollversammlung in Basel neu gewählte Rat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 17. September 2018 ein neues Präsidium und begrüßte den neuen Generalsekretär. Das dreiköpfige Präsidium besteht aus Miriam Rose, John Bradbury und Gottfried Locher. Zum Geschäftsführenden Präsidenten wurde Gottfried Locher bestellt. [zu den Personen]

„Schweizertag“ am 16. September während der Vollversammlung der GEKE

„Wer Christus folgen will, der kann keinen ungerechten Frieden akzeptieren“, so GEKE- und Kirchenbundspräsident Gottfried Locher während seiner Predigt zum „Schweizertag“ im Festgottesdienst im Basler Münster. „Keine Festung, die die Welt der Reichen vor der Welt der Armen schützt.

Der Schweizertag am 16. September fand unter dem Motto „Verbunden in Christus – engagiert in Europa“ statt. Zum Gottesdienst mit Jodelliturgie im Basler Münster sprach Bundesrat Ignazio Cassis eine Grussbotschaft. Ausserdem unterzeichneten Gottfried Locher und Kurienkardinal Kurt Koch eine Absichtserklärung zu einem offiziellen Dialog zwischen dem Vatikan und der GEKE. Damit lässt sich der Vatikan zum ersten Mal auf einen Dialog auf kontinentaler Ebene ein. Am Nachmittag fanden verschiedene thematische Begegnungen statt.

Politische Lösung für Syrien gefordert

Einen Appell zur Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Nahen Osten hat Rosangela Jarjour am 15. September an die rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 8. GEKE-Vollversammlung gerichtet. Die Generalsekretärin der Fellowship of Middle East Evangelical Churches (FMEEC) bezeichnete die Lage im Irak und in Syrien als katastrophal.

„Wir als Kirchen Christi müssen in diesen zwei Ländern die Stimme für den Frieden erheben, für die sofortige Einstellung sämtlicher Kriegshandlungen und für den Beginn einer politischen Lösung in Syrien“, betonte sie am Sonnabend im Basler Münster. Jarjour forderte die Kirchen der GEKE auf, humanitäre Hilfe für das körperliche, soziale und psychische Wohlergehen des syrischen und irakischen Volkes zu leisten sowie die christlichen Kirchen und Gemeinden vor Ort zu unterstützen.

108. Signatarkirche der Leuenberger Konkordie aufgenommen

Mit der Lettischen Evangelisch-Lutherischen Kirche im Ausland hat die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa am ersten Sitzungstag am 14. September die 108. Signatarkirche der Leuenberger Konkordie in ihrer Mitte aufgenommen. Damit erhält die LELCA (Latvia´s Evangelical Lutheran Church Abroad) Sitz und Stimme in der Vollversammlung, als Delegierter ist der frühere Erzbischof Elmars Ernsts Rozitis in Basel anwesend.

Die Kirche ist aus verschiedenen Emigrationswellen nach der Besetzung des Baltikums durch die Sowjetunion hervorgegangen. Sitz der LELCA ist traditionell der Wohnort des amtierenden Erzbischofs oder der amtierenden Erzbischöfin. Dies ist derzeit, nach 21 Jahren in Deutschland, Greendale/Wisconsin (USA), Wohnort von Erzbischöfin Lauma Zusevics. Die LELCA ist in Europa durch Reise- und Missionstätigkeit bzw. hier lebende Repräsentanten gut vernetzt, so etwa in Belgien, Deutschland, Irland, Schweden und UK. 2016 gründete die Kirche eine Propstei in Lettland, der mehrere Gemeinden angehören, und ist damit auch wieder in ihrem Mutterland ansässig.

https://cpce-assembly.eu/

Delegierter OKR Karl-Ludwig Ihmels
Die evangelische Jugend stellt sich vor

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