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Bedarf an Sterbebegleitungen wächst


13. Oktober 2018

Hospizarbeit erreicht in Sachsen noch zu wenige Menschen

RADEBEUL - Aus Anlass des heute stattfindenden Welthospiztages 2018 erinnert Dietrich Bauer, Chef der Diakonie Sachsen, daran, dass trotz aller bisher erreichten Fortschritte noch immer viel zu viele Menschen in Sachsen hospizlich unversorgt sterben.

„Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter besuchen, beraten und begleiten schwer kranke und sterbende Menschen – Zuhause, aber auch in Pflegeheimen oder an anderen Orten.  Ziel ist stets, ihnen ein möglichst würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Zudem begleiten sie die Angehörigen nach dem Tod des Verstorbenen. Wir erreichen mit allen Angeboten aber statistisch gesehen höchstens fünf Prozent der Sterbenden. Bei allen Erfolgen, die wir in Sachsen in den vergangenen 25 Jahren in der Hospizarbeit auch dank der guten Unterstützung durch das Land und die Krankenkassen erreicht haben: Wir müssen sie dennoch weiter vorantreiben, damit Menschen im Sterben nicht allein sind.“  Gerade angesichts einer überalterten Bevölkerung und zunehmender Single-Haushalte sei der Zuwachs an Sterbebegleitungen zu gering (2016: 2.640 Sterbebegleitungen bei 53.330 Verstorbenen; 2017: 2.890)

Der Welthospiztag 2018 findet am Sonnabend, 13. Oktober, unter dem Motto „Weil du wichtig bist!“ statt. Das Motto ist auch eine Verneigung vor Cicely Saunders, der Begründerin der Hospizbewegung. Sie wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.

Bauer will den Welthospiztag aber auch zum Anlass nehmen, allen ehren- und hauptamtlichen Hospizbegleitenden herzlich Dank zu sagen: “Denn sie geben den in Abschied Lebenden spürbar das Gefühl weiter: Du wirst bis zum letzten Augenblick Deines Lebens eine Bedeutung haben. Dieses Wort stammt von Ciceley Sanders und bezeugt, welch einen wichtigen Dienst diese Menschen tun.“

Hintergrund: Insgesamt arbeiten in Sachsen 53 ambulante Hospizdienste mit ca. 2.100 Ehrenamtlichen. Ambulante Hospizdienste bieten unter der Leitung hauptamtlicher Koordinationsfachkräfte Betreuung, Begleitung und Unterstützung. Neben der palliativ-pflegerischen und psychosozialen Beratung Sterbender und ihrer Angehörigen arbeiten sie mit palliativmedizinischen und – pflegerischen Professionen zusammen. Zur Diakonie Sachsen gehören 21 Ambulante Hospizdienste und zwei Stationäre Hospize.

Diakonie Sachsen

Einer hält die Hand eines betagten Menschen

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