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Alle Frauen sind mutig! stark! schön!


17. März 2019

Frauenmahl am Internationalen Frauentag am 8. März 2019

DRESDEN - Mehr als 80 Frauen aus Sachsen waren der Einladung der Kirchlichen Frauenarbeit und der Gleichstellungsbeauftragten der sächsischen Landeskirchenkirche zum Frauenmahl am 8. März 2019 auf Schloss Eckberg am Dresdner Elbhang gefolgt.

„Alle Frauen sind mutig! stark! schön!“ - dieser im Jahr 1990 entstandene  Slogan des Unabhängigen Frauenverbandes rückte das Engagement von Frauen in der Zeit der Friedlichen Revolution ins Zentrum des vierstündigen Abends. Frauen aus allen Generationen und in vielfältigen gesellschaftlichen Bezügen fühlten sich in der gastlichen Atmosphäre des Schlosshotels inspiriert, sich auszutauschen, zu diskutieren und festlich zu speisen.

Vier Referentinnen veranschaulichten in ihren Impulsvorträgen die gestalterische Kraft, die Frauen in den gesellschaftlichen Wandel 1989 einbrachten. Brigitte Andrae, Präsidentin des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, sprach über ihre Erfahrung als Frau für den Frieden in den 1980er Jahren in Magdeburg und ihre Erfahrung, dass „Themen, die uns seinerzeit angetrieben haben, nach wie vor aktuell sind oder vor dem Hintergrund der Veränderung unserer Gesellschaft und der Gefährdung unserer Demokratie wieder an Aktualität gewonnen haben.“

Maja Ebert, Institut für Evangelische Theologie, und Lena Charlotte Steinjan vom Institut für Katholische Theologie, beide Wissenschaftlerinnen an der Technischen Universität Dresden, stellten ihre Forschungsergebnisse zum Wirken von Frauen vor und während der Friedlichen Revolution vor. Schwester Esther Selle, Oberin der Diakonissenanstalt Dresden, thematisierte in ihrem Beitrag ermutigende, persönliche Erfahrungen mit sichtbaren und unsichtbaren Mauern und deren Überwindung auf dem Weg zu einer modernen Form Diakonischer Gemeinschaft.

Der Einladung waren auch zahlreiche Frauen gefolgt, die vor 30 Jahren in der Bewegung „Frauen für den Frieden“ aktiv waren. Ihre authentischen Berichte und die Schilderung der politischen Aktionen, die sich zu Beginn der achtziger Jahre gegen die zunehmende Militarisierung in der DDR richteten, sorgten für intensive Gespräche an den Tischen.

In den angeregten und wertschätzenden Diskussionen wurde deutlich, dass die Frauen, die sich für den Frieden stark machten, vor allem durch ihre belastbaren Beziehungen in kleinen und größeren Gruppen, Schritte zum gesellschaftlichen Wandel bewirken konnten.

30 Jahre nach der Friedlichen Revolution fand die Notwendigkeit von Austausch, Ermutigung und Vernetzung ihren Ausdruck in Thesen und teilweise konkreten Handlungsempfehlungen, die sich die Frauen am Ende des Frauenmahls mit auf den Weg gaben. Eine davon die Aufforderung: „Frauen, macht euch sichtbar und streitbar!“

Kirchliche Frauenarbeit

Gespräch am Festtisch
(r.) Präsidentin Brigitte Andrae (EKM) im Gespräch

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