MEISSEN - Am 4. und 5. April 2024 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Ev.-Luth. Kirche Lettlands und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens zu einer Konsultation im Klosterhof St. Afra in Meißen. Erzbischof Janis Vanags und Landesbischof Tobias Bilz leiteten die jeweils achtköpfigen Delegationen. Die Tagung diente dem Austausch und der Beratung auf kirchenleitender Ebene. Zwischen beiden Kirchen besteht seit 1990 eine Kirchenpartnerschaft. Diese Beziehung ist vor allem in Gemeindepartnerschaften lebendig. Auf der Tagung wurde über die vielfältigen Erfahrungen, die Gemeinden in über drei Jahrzehnten gemacht haben, berichtet. Damit wurde das Engagement der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen gewürdigt. Bei den Begegnungen sowohl im Rahmen der Gemeindekontakte als auch in der Jugendarbeit und in der Seniorenarbeit ist Vertrauen gewachsen. Bei den gegenseitigen Besuchen auf den Synoden konnten die aktuellen Entwicklungen wahrgenommen und Gespräche geführt werden.

Auf der Konsultation in Meißen wurde in Bibelarbeiten und Vorträgen die gemeinsame Grundlage des Glaubens reflektiert. Dabei kamen auch die unterschiedlichen Auffassungen zu den Themen Frauenordination und Sexualethik zur Sprache. Ebenso wurde auch die Bedeutung des Lutherischen Weltbundes als communio der Kirchen diskutiert. Bei allen Unterschieden in theologischen Fragen war das Miteinander in Gebet und Gespräch prägend für diese Tagung. Im Ergebnis wurde der Wille deutlich, trotz bestehender Differenzen beieinander zu bleiben und die Partnerschaft weiterzuentwickeln.