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Eine »360° Klangwelt« zum Spüren


01. April 2024

Touristisch, kirchenmusikalisch und pädagogisch ein Besuchermagnet

AUGUSTUSBURG - Eine europaweit einzigartige Orgelanlage mit sechs Teilorgeln an verschiedenen Standorten in der Stadtkirche St. Petri Augustusburg soll künftig den sächsischen Orgelbau und die Orgelmusik weit über Sachsen hinaus bekannt machen. Dazu unterstützt der Freistaat Sachsen die Orgelinstallation »360° Klangwelt« mit 800.000 Euro.

Der entsprechende Förderbescheid wurde in der vergangenen Woche von Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch an den gemeinnützigen Verein »360 Grad e.V.« um den Augustusburger Kantor Pascal Kaufmann in Zusammenarbeit mit der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Petri Augustusburg überreicht. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Neben dem Freistaat Sachsen unterstützt auch die Sparkassen-Finanzgruppe dieses bedeutende Vorhaben maßgeblich.

Es ist eine faszinierende Vorstellung: Man sitzt in der Kirche, und die Orgelmusik kommt nicht nur, wie allgemein üblich, von hinten, sondern aus allen Richtungen. Von links, von rechts, von vorne ... In der Stadtkirche St. Petri in Augustusburg wird das mittelfristig keine Fantasie bleiben, sondern Realität werden. Das umfangreiche, dreiteilige Nutzungskonzept, dem bereits im Jahr 2021 eine Machbarkeitsstudie vorausging, wird das neue Instrument touristisch, kirchenmusikalisch und pädagogisch als Besuchermagnet langfristig in der Stadtkirche St. Petri Augustusburg etablieren.

Mit der Installation der »360° Klangwelt« wird ein technisches Unikat und ein musikalisches Kleinod entstehen, das sowohl in Ausführung und technischer Raffinesse als auch im Erlebbarmachen der Musik für Besucherinnen und Besucher Maßstäbe setzen soll. Dabei gehen der Orgelbau als traditionsreiches Handwerk und die Digitalisierung Hand in Hand. Die gesamte Orgelinstallation, inklusives des neuen Generalspieltisches, wird den aktuellsten, internationalen Standards entsprechen und sich exzellent in die Innenarchitektur einfügen.

Das Veranstaltungskonzept basiert auf Konzerten mit internationaler Strahlkraft, pädagogischen Angeboten für die junge Generation, Angeboten für kulturelle Bildung in der Fläche, der Förderung junger Musikerinnen und Musiker sowie auf niedrigschwelligen Angeboten für jedermann.

Die Stadt Augustusburg hat sich seit 2019 mit der zwischenzeitlichen Etablierung des »Augustusburger Musiksommer« und der »Jungen Philharmonie Augustusburg« zu einem Zentrum der Musikpflege in Sachsen entwickelt. Das honoriert jetzt der Freistaat Sachsen, indem er ein europaweit einzigartiges kirchenmusikalisches Projekt fördert. Sächsischer Orgelbau und Orgelmusik gehören zum von der UNESCO anerkannten immateriellen Kulturerbe. Mit der »360° Klangwelt« wird dieses Erbe auch gepflegt und weitergetragen«, sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch.

Pascal Kaufmann, Kantor an der Stadtkirche St. Petri Augustusburg, Initiator und künstlerischer Leiter des »Augustusburger Musiksommer« sowie Gründer der »Jungen Philharmonie Augustusburg« und nun auch Vertreter des Verein 360 Grad e.V.: »Die Zuhörer werden den sphärischen Klängen der Filialwerke lauschen können, die tiefen Frequenzen der im Emporenboden liegenden Basspfeifen körperlich spüren können, und sogar in die neue Altarorgel schauen können. Das gibt es nur in Augustusburg, so hat man Orgel noch nie gehört. Wir bauen ein neues Kulturdenkmal für unsere Kinder, Enkel, und Urenkel.«

Der Verein »360 Grad e.V.« in Zusammenarbeit mit der Augustusburger Kirchgemeinde kooperiert eng mit weiteren regionalen Leistungsträgern wie der Stadt Augustusburg, dem Gymnasium Augustusburg, dem Schloss Augustusburg und wurde fachlich begleitet von einer Kommission aus Baupfleger und Orgelsachverständigen der sächsischen Landeskirche sowie dem Denkmalschutz.

Zum Projekt »360° Klangwelt«: www.orgel360.de

Stadtkirche St. Petri und Augustusburger Schloss

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