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Christen aus Sachsen auf dem Kirchentag in Hannover
27. April 2025
Unter 1000 sächsischen Teilnehmenden sind Konfirmanden, Posaunenchöre, und Mitwirkende beim Kirchentagsprogramm
DRESDEN – Ob als Gäste oder Mitwirkende, rund 1000 sächsische Christinnen und Christen werden in dieser Woche zum Kirchentag nach Hannover aufbrechen. Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT), der vom 30. April bis 4. Mai 2025 mit einem umfangreichen Programm und ca. 1.500 Veranstaltungen an über 60 Orten in Hannover stattfindet, steht unter dem Kirchentagsmotto „Mutig - stark - beherzt“. Mitgestaltet wird er u.a. von über 3.000 Bläserinnen und Bläsern, 1.200 Sängerinnen und Sängern, über 500 Initiativen auf dem Markt der Möglichkeiten auf der Messe und 650 Gesprächsgästen aus dem In- und Ausland. Zusammen mit den tausenden Gästen machen die zahlreichen Mitwirkenden den Kirchentag zu einem großen Glaubensfest, auf dem neben Gottesdiensten und Kulturhighlights auch intensiv über gesellschaftliche Themen und Glaubensfragen diskutiert wird.
Die Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers ist vielen sächsischen Gästen noch als Partnerkirche aus der Zeit der deutschen Teilung bekannt. Zwischen zahlreichen Kirchgemeinden bestehen die Partnerschaften und Kontakte noch heute. Gleichzeitig werden aber auch viele junge Menschen aus Sachsen zum Kirchentag nach Hannover fahren.
Konfi-Busse zum Kirchentag
So fahren zwei Busse mit Konfirmandinnen und Konfirmanden am 30. April von Dresden sowie von Wurzen über Leipzig nach Hannover, wo die Gruppen in einer Schule untergebracht sein werden. Der Vorsitzende des hiesigen Landesausschusses (Kongress und Kirchentag), Dr. Ingolf Huhn, informierte in einer Einführungsveranstaltung in Leipzig die Jugendlichen über das Programm des Kirchentages. So bietet das „Zentrum Junge Menschen“ während des gesamten Kirchentages eine große Auswahl an Veranstaltungen und Angeboten für Jugendliche. Einladende Zelte und weitläufige Flächen beherbergen abwechslungsreiche Workshops, spannende Talks, sportliche Aktivitäten und kreative Bastelaktionen.
Dr. Huhn, der auch Mitglied in der Präsidialversammlung des DEKT ist, freut sich sehr auf das Treffen. Er hofft, dass es nach der pandemiebedingten „Durststrecke“ gelinge, an den wunderbaren letzten Kirchentag in Nürnberg 2023 mit einem geistlichen Aufbruch in Kirche und Gesellschaft anzuknüpfen. Hannover sei ja die Gründerstadt der Kirchentagsbewegung (1949) und man fühle sich dort wie zu Hause. Der frühere Theaterintendant aus Sachsen wird im Zentrum Theater an drei Spielorten auf 24 Veranstaltungen moderieren, mitmachen und Anregungen geben.
Gottesdienst, Bibelarbeit, Podium und Abendsegen mit Landesbischof Bilz
Landesbischof Tobias Bilz wird ebenfalls am Kirchentag teilnehmen und am Freitagvormittag (2. Mai) eine gottesdienstliche Veranstaltung leiten, auf der es um „Glaube nach Gewalterfahrung“ geht. Am Samstag (3. Mai) gestaltet er zusammen mit der Autorin und Künstlerin Susanne Ospelkaus eine Dialogbibelarbeit zu „Mut zum Aufbruch“ (Matthäus 28,1-10) in der Apostelkirche. Am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr wird er an einer Podiumsdiskussion im Zentrum Demokratie und Zusammenhalt unter dem Titel „Mit Gott gegen die Demokratie – Was das Beispiel USA uns in Deutschland lehrt“ teilnehmen, wo u.a. Bundespräsident a. D. Christian Wulff, der Journalist Arnd Henze und die Kirchenpräsidentin der United Church of Christ, Dr. Karen Thompson (Cleveland/USA) dabei sind. Am Abend gestaltet er zusammen mit der Berliner Politikerin und Influencerin Lilly Blaudszun um 21:30 Uhr den Segen zur Nacht an die Bühne auf dem Opernplatz.
Weitere Mitwirkende aus Sachsen beim Kirchentagsprogramm
Auf dem Markt der Möglichkeiten in der Messe präsentieren sich auch verschiedene sächsische Einrichtungen und Initiativen. Die sächsische Synodalpräsidentin Bettina Westfeld wird auf dem Markt der Möglichkeiten den Stand vom Lutherischen Weltbund betreuen. Zudem beabsichtigt sie, im ökumenischen Kontext in Veranstaltungen unterwegs zu sein, um internationale Gäste zu treffen und sich über gegenwärtige Entwicklungen in anderen Ländern und Kirche zu informieren.
Der Dresdner Jugendbildungsreferent Steffen Göpfert vom Landesjugendpfarramt leitet am Donnerstag (1. Mai) im Zentrum Demokratie und Zusammenhalt den Workshop „Respekt im Netz - stark gegen digitale Gewalt“ zur Stärkung von Medienkompetenz. Am Sonnabend (3. Mai) geht es im dortigen Mitmachforum beim Speeddating um vielfältige Lebensrealitäten in Deutschland.
Ebenfalls am Samstag (3. Mai) wird Dr. Harald Lamprecht, Beauftragter für Weltanschauungsfragen aus Dresden, gemeinsam mit seinem Hamburger Kollegen als Referent im Zentrum Demokratie und Zusammenhalt die Werkstatt „Allianz des Misstrauens - Rechte Esoterik und Verschwörungsglaube“ leiten.
Am Freitag (2. Mai) steht in der Neuapostolischen Kirche (Hannover-Süd) die Podienreihe „Ökumene“ unter der hoffnungsvollen Überschrift „Beherzt! Gemeinsam! Weiter! - Kirche als mutige Minderheit“. Unter mehreren Theologen, darunter die Bischöfin Nora Steen aus Schleswig, wird als Vertreter aus dem Osten Pfarrer Dr. Justus Geilhufe aus Großschirma mitdiskutieren.
Als besonderer Teilnehmer mit langjähriger Kirchentagserfahrung in Leitungsfunktionen ist am Donnerstag um 15:00 Uhr in der Halle 4 auf dem Messegelände Dr. Thomas de Maizière aus Dresden, Bundesminister a.D. und Präsidiumsvorstand des DEKT, im Zentrum Demokratie und Zusammenhalt zu erleben. Das Podium „Stürmische Zeiten – Krisen als Motor für unsere Demokratie“ wird Live übertragen.
Neben den Referentinnen, Gesprächsleitern und Podiengästen werden auch zahlreiche Bläserinnen und Bläser aus Posaunenchören sowie Chöre und Musikgruppen das Programm des Kirchentages mitgestalten. Hinzu kommen Pfadfindergruppen, die meist als Helferinnen und Helfer die Veranstaltungen unterstützen und absichern.
Das gesamte Programm und weitere Informationen auf der Webseite des Deutschen Evangelischen Kirchentags.



