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Referendare erhalten vorläufige Vokationen
11. Februar 2025
DRESDEN | LEIPZIG – Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens hat am 4. Februar 2025 sieben Referendarinnen und einen Referendar mit der vorläufigen Vokation für das Referendariat der angehenden Religionslehrerinnen und Religionslehrer ausgestattet. In einem feierlichen Gottesdienst in der Lukaskirche Dresden wurden sie für ihre zukünftige Tätigkeit im Religionsunterricht gesegnet. In Leipzig erhielten am 10. Februar 2025 sechs Referendarinnen und ein Referendar ihr vorläufige Berufung zur Erteilung von Religionsunterricht.
Die Überreichung der Vokation erfolgte durch die Bildungsreferentin Gabriele Mendt und die Bezirkskatechetin von Annaberg, Verona Lasch. Die neuen Referendarinnen und Referendare werden in Schulen tätig sein und mit ihrer Arbeit zur Vermittlung christlicher Werte beitragen. Die Vokation markiert den offiziellen Beginn ihres Referendariats, nachdem sie eine intensive Vorbereitungszeit durchlaufen haben. In Ihrer Auslegung der Lesung aus den Sprüchen Salomos (Kapitel 3, 1-6, 19-24, 26) sprach Gabriele Mendt über die besondere Verbindung von Verstand, Herz und Gottvertrauen:
„Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. … Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
In ihrer Predigt hob Gabriele Mendt hervor: „Freundlichkeit und Klugheit brauchen wir dringend in unseren Schulen, wir brauchen sie in unseren Familien, wir brauchen sie in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft.“ Sie betonte weiter: „Wer von uns wünscht sich nicht an den Schaltstellen der Macht dieser Welt weise, freundliche und kluge Menschen? Keine, die laut schreien und andere niedermachen, sondern die weise sind, zugewandt und klug.“ Abschließend fasste sie zusammen: „Der Verstand braucht Herzensweisheit und Gottvertrauen, damit eine Lehrerin und ein Lehrer gute Schule entwickelt.“
Die Vokationierten werden in den kommenden Monaten weiter begleitet und durch Fortbildungsangebote unterstützt. Mit ihren vielfältigen Talenten und Interessen bereichern sie den Religionsunterricht in Sachsen und tragen zur Stärkung des Glaubens und der Gemeinschaft bei.
Vokationen auch in Leipzig erteilt
Im Rahmen des montäglichen Friedensgebets in der Nikolaikirche wurden sechs Referendarinnen und ein Referendar mit der "Vocatio", der kirchlichen Beauftragung für den Religionsunterricht, ausgestattet. Die Schulbeauftragte des Kirchenbezirks, Susanne Stief, betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung dieses Zweigs der Bildungsarbeit für die Zukunft einer kleiner werdenden Kirche. Wichtig sei es vor allem, nicht mit fertigen Antworten auf die Fragen junger Menschen um Glauben, Leben und Tod in einer immer komplizierter werdenden Welt aufzuwarten sowie darauf nicht mit Indoktrination und Überwältigung zu reagieren. Wer ein geschlossenes und nicht auch Zweifel zulassendes Welt- und Glaubensbild habe, könne kein guter Religionspädagoge sein. Nach ihrer Predigt, die den Text des vergangenen Sonntags über die Stillung des Sturms durch Jesus zur Grundlage hatte und die Frage nach der Rollenverteilung von Schülern und Religionslehrern in dem unterzugehen drohenden Boot thematisierte, wurden den angehenden Religionslehrenden die Urkunden überreicht und sie für ihren beginnenden Dienst eingesegnet. Sie kommen in verschiedenen Schularten vom Erzgebirge bis Bad Düben zum Einsatz.
Weitere Informationen zur kirchlichen Ausbildung und dem Religionsunterricht in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens finden Sie unter www.evlks.de.



