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Ökumene-Referent Friedemann Oehme geht in Ruhestand


15. Mai 2024

Abschied nach über 20jährigem Dienst für die Ökumene

DRESDEN – Am 31. Mai 2024 wird Oberkirchenrat Friedemann Oehme (66) nach über 20-jähriger Tätigkeit als Theologischer Referent für Ökumenische Beziehungen im Ev.-Luth. Landeskirchenamt in den Ruhestand verabschiedet.

Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel würdigt die langjährige Tätigkeit von Friedemann Oehme im Bereich der Ökumene: „In ganz besonderer Weise hat Friedemann Oehme die ökumenischen Beziehungen unserer Landeskirche geprägt und mitgestaltet, wofür ich ihm von Herzen danken möchte.“ In den über 20 Jahren als Ökumene-Referent habe er mehrere Kirchenpartnerschaften ins Leben gerufen, enge und vielfältige Kontakte zu den lutherischen Kirchen in Osteuropa und der ganzen Welt gepflegt und unzählige Begegnungsveranstaltungen organisiert. „Für Friedemann Oehme leben die Kirchen- und Gemeindepartnerschaften vor allem in den Begegnungen zwischen den Menschen und das hat er selbst auf unnachahmliche Weise vorgelebt“, so Dr. Daniel. 

Aus Anlass des Eintritts in den Ruhestand von OKR Friedemann Oehme findet am 6. Juni 2024 um 17:00 Uhr in der Kirche Moritzburg (Schlossallee 38) ein Gottesdienst mit Weggefährten statt. Hierzu werden auch ökumenische Gäste aus Mittel- und Osteuropa erwartet, die sich auf dem Weg zu den Christlichen Begegnungstagen in Frankfurt/Oder befinden.

Als Nachfolgerin im Ökumene-Referat im Dezernat für Theologische Grundsatzfragen des Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens übernimmt Helena Funk (31) von der Arbeitsstelle für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung in Leipzig ab 1. Juni 2024 die Aufgaben von Friedemann Oehme.

OKR Friedemann Oehme

Der bisherige Ökumene-Referent, OKR Friedemann Oehme, war in seiner über 20-jährigen Tätigkeit im Landeskirchenamt für die internationalen Beziehungen der sächsischen Landeskirche zuständig. Er initiierte und beriet Partnerschaften von Kirchgemeinden und Kirchenbezirken. Dabei lag ein besonderer Arbeitsschwerpunkt auf den Beziehungen zu den Minderheitskirchen in Mittel- und Osteuropa. Als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen (ACK) gestaltete er gemeinsam mit den Partnern die ökumenischen Beziehungen in Sachsen. Er engagierte sich für die Themen des konziliaren Prozesses und begleitete die Hilfsaktion „Hoffnung für Osteuropa“. In der Aussiedlerarbeit organisierte er die jährlich stattfindenden Begegnungstage für Aussiedler.

Oehme verantwortete die Internationale Partnerschaftstagungen 2016 und 2023 in Meißen, zu den Vertreterinnen und Vertreter von Partnerschaftsgruppen weltweit zusammenkamen und das Netzwerk der sächsischen Partnerschaftsarbeit sichtbar wurde. Außerdem engagierte er sich in seiner Dienstzeit für die Christlichen Begegnungstage Mittel- und Osteuropa. Er arbeitete eng mit dem Leipziger Missionswerk, der Arbeitsstelle Eine Welt und dem Gustav-Adolf-Werk Sachsen zusammen. In dem jährlich erscheinenden Ökumene-Rundbrief informierte er mit Akteurinnen und Akteuren über die ökumenische Arbeit innerhalb der sächsischen Landeskirche.

Friedemann Oehme wurde 1958 im erzgebirgischen Olbernhau geboren und absolvierte seine Schulzeit im früheren Karl-Marx-Stadt. Nach seinem Schulabschluss wechselte Oehme 1974 zum Proseminar für den kirchlichen Dienst nach Moritzburg, wo er 1976 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend begann er das Theologiestudium am Theologischen Seminar in Leipzig und wechselte zwischenzeitlich zum Sprachenkonvikt nach Berlin.

Nach Beendigung seines Studiums (1982) und dem Vorbereitungsdienst (Vikariat) wurde Friedemann Oehme 1985 in Niederbobritzsch im Kirchenbezirk Freiberg ordiniert. In dieser Gemeinde blieb der Theologe acht Jahre lang, bis er 1993 nach Dresden in die Apostelkirchgemeinde in Dresden-Trachau kam. Nach zehn Jahren übernahm er im November 2003 die Aufgaben als Ökumene-Referent im Landeskirchenamt.

Helena Funk

Helena Funk, die in der am Anfang des Jahres in Leipzig zusammengeführten Arbeitsstelle für den Aufgabenbereich ‚Gerechtigkeit‘ zuständig war, wird künftig als Ökumenereferentin im Landeskirchenamt in Dresden tätig sein.

Ihre Arbeit als Beauftragte der Landeskirche für den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) bei der Arbeitsstelle „Eine Welt“ hatte die Sozialwissenschaftlerin und Theologin 2021 in Leipzig aufgenommen. Dort war Frau Funk Ansprechpartnerin für Kirchgemeinden, Kirchenbezirke und Ausbildungsstätten der Landeskirche. Sie begleitete kirchliche Partnerschaften mit den Ländern des Globalen Südens und unterstützte bei der Verankerung von Globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Neben der entwicklungspolitischen Fachberatung von Gemeinden und Partnerschaftsgruppen vertrat sie die Landeskirche in den Gremien des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED). Gemeinsam mit den Beauftragten für Frieden und Schöpfungsverantwortung brachte sie Ziele des Konziliaren Prozesses in die aktuellen Diskussionen ein und ist auch in die Veranstaltungen zum diesjährigen Jubiläum 40 Jahre Konziliarer Prozess aktiv eingebunden.

Helena Funk, die in Nordfriesland geboren wurde und seit 2016 in Leipzig zu Hause ist, verfügt über zahlreiche Erfahrungen in der entwicklungspolitischen Arbeit. Nach einem einjährigen Freiwilligendienst in Ostafrika war sie auch während ihres Studiums der African Studies, Wirtschaftswissenschaften und der Theologie vielfältig entwicklungspolitisch aktiv. Frau Funk hatte an den Vollversammlungen des Lutherischen Weltbundes (LWB) als Jugenddelegierte in Namibia (2017) sowie als sächsische Delegierte an der letzten Vollversammlung des LWB in Krakau (2023) teilgenommen.

Friedemann Oehme spricht auf der Ökumenischen Partnerschaftstagung in Meißen 2023
Begegnungstag für Aussiedler 2023 in Großenhain am 2. September
Gemeinsamer Stand der EKM und EVLKS am Rande der LWB-Vollversammlung 2023: (v.l.n.r.) Julia Braband (EKM), Helena Funk (Sachsen), Bischof Friedrich Kramer (EKM), OKR Friedemann Oehme.
Helena Funk (3.v.l) in der sächsischen Delegation auf der LWB-Vollversammlung: (v.l.n.r.) OLKR Dr. Thilo Daniel, Sup. Ulrike Weyer, Helena Funk, Synodalpräsidentin Bettina Westfeld.

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