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Nizäa-Ikone macht Halt in Sachsen
21. Mai 2025
Jubiläumstag in Erinnerung an die Eröffnung des 1. Ökumenischen Konzils
EHRENFRIEDERSDORF – Die sogenannte Nizäa-Ikone macht auf ihrer Pilgerreise durch Deutschland am Sonntag Rogate, 25. Mai, Station in der Stadtpfarrkirche St. Niklas in Ehrenfriedersdorf. Unter den 37 Stationen in elf Bundesländern ist in diesem Jahr der Erzgebirgsort der einzige Halt in Sachsen. Die von einer Griechisch- Orthodoxen Gemeinde in Berlin für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) in Auftrag gegebene Ikone wird im Jubiläumsjahr ‚1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa‘ in Gottesdiensten, Andachten, Tagungen, Konzerten und Empfängen meist im Zusammenhang mit orthodoxen Gemeinden in Deutschland gezeigt.
Das ausgerechnet am Jubiläumstag in Erinnerung an die Eröffnung des 1. Ökumenischen Konzils in Nizäa (25. Mai 325) diese neuangefertigte Ikone in einer evangelischen Kirche zu sehen sein wird, ist auch dem Patronatsnamen der Kirche geschuldet. Die Namen St. Niklas oder Nikolai gehen auf den Bischof Nikolaus aus Myra zurück, der nach zeitgenössischen Quellen zufolge am ersten ökumenischen Konzil der Kirchengeschichte teilgenommen haben soll. Der Heilige Nikolaus wird vor allem in den Ostkirchen verehrt und in den mittelalterlichen Städten auch in Deutschland als Namenspatron für Kirchen populär.
In diesem Jahr feiert die St. Niklaskirche in Ehrenfriedersdorf mit zahlreichen Veranstaltungen ihr 725. Kirchweihfest. Der Ökumenische Wortgottesdienst am 25. Mai um 14:00 Uhr ist Teil davon. Unter den ökumenischen Gästen wird auch Vikarbischof Emmanuel Christoupolis aus Berlin sein, der die Nizäa-Ikone mitbringen wird und im Gottesdienst predigt. Diese Ikone der Berliner Kirchengemeinde „Himmelfahrt des Herrn“ der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, die anlässlich des Nizäa-Jubiläums angefertigt wurde, ist ein Werk der Ikonenmalerin Elena Voutsina aus Thessaloniki.
Für Ortspfarrer Falk Klemm beziehe sich das Jubiläum auf die antike Stadt Nicäa (heute Iznik) in der heutigen Türkei. Das erste christliche ökumenische Konzil sei 325 n.Chr. von Kaiser Konstantin mit dem Ziel einberufen worden, eine Art dogmatischen Frieden zu erreichen, der die Einheit zwischen den verschiedenen Zweigen des jungen Christentums ermöglichen würde. Die Festlegungen auf dem damaligen Konzil seien mit Blick auf die Einheit, Vielfalt und den gemeinsamen Glauben richtungsweisend für die Entwicklung der Kirche gewesen, so Pfarrer Klemm. Noch heute seien die Beschlüsse des Konzils über die Konfessionsgrenzen hinweg Ankerpunkte christlicher Theologie. „Überall auf der Welt wird das Nicänischen Glaubensbekenntnis gebetet“, sagt der Pfarrer.
Tags darauf wird am Montag, 26. Mai, um 19:30 Uhr zu einem Gemeindeabend eingeladen, in dem Pfarrer Sebastian Schurig über das Nicänum sprechen wird.

