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Mit Zeichenstift und Pinsel über der Stadt


06. Juni 2025

Ausstellung noch bis 4. Juli in der St. Afra-Kirche zu sehen

MEISSEN – Vom 29. bis 31. Mai 2025 zeichneten und malten sieben bekannte Architekten aus Berlin, Bamberg, Potsdam und Wernigerode in einer Popup-Aktion in Meißen Stadt- und Landschaftsräume. In der St. Afra-Kirche sind die Werke derzeit zu sehen.

Einer der Künstler, Torsten Krüger aus Potsdam, schreibt dazu: „Urban Artists“ ist eine Gruppe von Künstlern, welche in Popup-Aktionen Regionen und Städte künstlerisch erforscht. Die Künstler verbindet die Leidenschaft für Architektur, Kunst, Zeichnung, Aquarell und Malerei. Alle Werke entstehen in den Events innerhalb von 3 Tagen vor Ort unter freiem Himmel. Die Künstler sind beim Arbeiten für die Öffentlichkeit sichtbar. Mit Passanten ergibt sich das eine oder andere Gespräch über das Motiv, die Technik, das Warum. Es entstehen keine im Atelier zeitraubend durchkomponierten Bilder. Das Zufällige, Flüchtige, Skizzenhafte und vor allem das Unvollendete steht im Mittelpunkt der Werke. Der Ort, die Atmosphäre, Licht und Schatten geben den Bildern unmittelbar Inspiration. Bedeutung und historischer Kontext hinter den Oberflächen werden sichtbar. Die Transformation des realen Objektes in eine abstrakte individuelle Interpretation, ist in den entstehenden Werken von besonderer Bedeutung.

Alle Künstler sind bekannte Architekten, die in Ihren Architekturbüros oder in öffentlichen Unternehmen regional, national und zum Teil international bekannte Werke begleitet oder geschaffen haben. Zugleich haben sie auf individuelle Weise künstlerische Positionen entwickelt, die weit über die Architektur hinausreichen und in Ihrem Schaffen eigenständige Werke sind. Gewöhnlich taucht der konkrete Stadt- und Landschaftsraum eines Ausstellungsortes in den ausgestellten Werken nicht auf. Bei den Urban Artists ist das Gegenteil der Fall. Die den Bewohnern vertraute Stadt, die Landschaft sowie Sonne, Wolken, Regen und Wind, sind präsent.“

Die Vorstellung der Bilder und Zeichnungen in einer Vernissage am 1. Juni 2025 in der St. Afra-Kirche zu Meißen waren Abschluss und Höhepunkt der siebenten Zeichenexkursion. Mit Meißen sind Ludwig Krause und Michael Kny seit langem verbunden. Sie hatten ihre Freunde auf die Wiege Sachsens aufmerksam gemacht. Quartier fanden sie im "Klosterhof", einem Tagungszentrum der sächsischen Landeskirche. Klösterlich anmutende Schlafzimmer, Frühstück in uraltem Tonnengewölbe, Arbeitsraum unter dem von einer Säule getragenen Zellengewölbe der ehemaligen Klosterküche beeindruckte den Freundeskreis.

Von dort aus gelangten sie durch den Kreuzgang und die Barbarakapelle auf gleicher Ebene in die wunderbare frühgotische Afrakirche. Drei Tage waren die Architekten in der Stadt rauf und runter unterwegs, auf holprigem Pflaster und vielen Treppen. Schließlich gab es auch den berühmten Blick über die Dächer der Altstadt: Standort war der alte Pfarrhausgarten Meißen (Freiheit 7), in dem Ludwig Krause und seine Geschwister aufwuchsen. Von dort gibt es eine wunderbare Aussicht auf den Dom und die Albrechtsburg über die Altstadt und die Frauenkirche bis zu den jenseits der Elbe liegenden Weinbergen.

Malen in und über der Stadt Meißen
Insgesamt 90 Bilder waren entstanden und wurden auf recht unkonventionelle Weise in der ganzen Kirche präsentiert.
Fotos: Ingo Schrader und Mario Saar

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