Mitteilung
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Kirchliche Nachtcafé-Saison startet
01. November 2024
Konfessionsübergreifende Hilfe von Dresdner Kirchgemeinden
DRESDEN – Mit Novemberbeginn startet die 28. Ökumenische Nachtcafé-Saison der Dresdner Kirchgemeinden mit nächtlichen Ruhemöglichkeiten für wohnungslose Menschen. Sie dauert bis 31. März 2024. „Es ist wichtig unsere Gemeinderäume zu öffnen, um den Menschen Warmes und Wärme zu geben“, so Gerd Grabowski, Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises. Bei der Betreuung der Wohnungslosen wechseln sich vier evangelische, zwei katholische Gemeinden sowie die freikirchlichen Methodisten ab.
Die christlichen Kirchgemeinden in der Landeshauptstadt organisieren somit über konfessionelle Grenzen hinweg im Winterhalbjahr die „Nachtcafés“ als notwendige Ergänzung zu den städtischen Obdachlosenunterkünften. Die Diakonie Dresden unterstützt die sieben beteiligten Gemeinden beratend und in der Logistik. Für viele Menschen ohne Wohnung sind die Nachtcafés ein erster Anlaufpunkt, Rückzugsort und Ruhemöglichkeit in der kalten und dunklen Jahreszeit.
Damit steht an jedem Tag der Woche eine Notunterkunft zur Verfügung, die von 19:00 bis 22:00 Uhr von den Gästen genutzt werden kann. Am nächsten Morgen müssen sie wieder raus. Sie bekommen Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Außerdem können sie duschen, ihre Wäsche waschen und trocknen lassen. Für all das und in Anbetracht der hohen Energiepreise benötigen die Kirchgemeinden neben Helferinnen und Helfern auch finanzielle Spenden:
Spendenkonto: Diakonie Dresden
IBAN: DE29350601900160160160
BIC: GENO DE D1 DKD
Verwendungszweck: Nachtcafé
Helfende Hände gesucht:
Jedes Nachtcafé freut sich über Helferinnen und Helfer: Diese besorgen zum Beispiel Lebensmittel, bereiten die Schlafstätten vor, teilen Essen aus oder sitzen noch bei einer Tasse Tee mit den Gästen zusammen. Insbesondere für Nacht- und Frühdienste braucht es Freiwillige.
Hintergrund
Der Gedanke eines „Nachtcafés“ entstand vor 28 Jahren in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Die Studierenden beschäftigten sich mit Wohnungslosigkeit und wollten ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose als Schutz vor Kälte und Erfrierung in Dresden schaffen. Am 6. November 1995 öffnete das erste Nachtcafé in der Dreikönigskirche Dresden. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden. In dieser Kontinuität ist das Angebot bundesweit einmalig und wurde u.a. mit dem Ökumenepreis des Katholikentags geehrt.