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Frauenkirche macht Freitag zum Friedenstag


20. April 2022

Das Friedenslicht von Bethlehem wird freitags weitergegeben

DRESDEN - Die Botschaft von Frieden und Versöhnung ist das Kernthema der Frauenkirche Dresden. Regelmäßige Friedensandachten und ein Friedenslicht ergänzen nun das bestehende Angebot.

Wer 12:00 Uhr auf dem Neumarkt ist, hört den tiefen Klang der Friedensglocke Jesaja. Fortan ruft sie freitags zu »Friedenswort und Orgelklang«. Auch am Abend hat die Andacht einen ausdrücklichen Friedensbezug. „Wir sehen aktuell, wie zerbrechlich unsere Welt ist. An jedem Freitag laden wir daher zu Friedensgebeten ein. Sie geben Raum, Verletzungen durch Krieg, Aggression und Konflikt zu beklagen. Zugleich aber stiften sie Hoffnung durch die authentische Botschaft der Frauenkirche, dass Wunden heilen können und ein Neuanfang möglich ist“, erklärt Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt.

Geistliche Impulse greifen den Ruf nach Frieden über den Tag hinweg auf. In der Unterkirche sind Gäste eingeladen, Friedenswünsche und persönliche Sorgen und Gebetsanliegen aufzuschreiben und zu hinterlegen. Diese Möglichkeit ergänzt das Gebetsbuch, das weiterhin am alten Turmkreuz im Hauptraum ausliegt.

Lichtspur des Friedens

Für Menschen, die ebenda ein Gebetslicht aufstellen möchten, besteht freitags ein weiteres besonderes Angebot. Die Flamme, an der sie ihre Kerze entzünden können, ist das originale Friedenslicht aus Bethlehem. Es wird dafür eigens von Dietmar Glaser und Frieder Hofmann, Ehrenmitglieder des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e.V., in die Kirche gebracht. Sie gehören zum Kreis jener, die das Licht im Advent in Österreich abholen und helfen, die mit dem Licht verbundene Friedensbotschaft in Europa zu verbreiten.

„Mit dem Friedenslicht aus Bethlehem folgen wir der Lichtspur, die Jesus Christus durch die Welt und die Jahrtausende zieht. Es leuchtet als Zeichen dafür, dass die Welt eine andere, friedlichere sein kann und gegen allen Augenschein durch Jesu Wirken schon geworden ist“, so Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke. „Indem wir das Licht jeden Freitag ausspenden, indem wir auch einladen, das Licht mitzunehmen, wollen wir Zuspruch und Ermutigung stiften.“

Das Friedenslicht aus Bethlehem

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8,12)

Das Friedenslicht wird seit 1986 verteilt. Auf Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) entzündet jedes Jahr ein Kind das Licht, das anschließend mit dem Flugzeug von Betlehem nach Wien gebracht wird. Von dort tragen es Jugendliche weiter, darunter viele Pfadfinder*innen und seit vielen Jahren auch der Stadtfeuerwehrverband Dresden. Erstmals nahmen 2004 Verbandsvertreter das Friedenslicht in der Unterkirche der Frauenkirche entgegen; seit 2013 holt eine Delegation das Friedenslicht während einer Livesendung direkt im ORF-Landesstudio ab.

In Dresden angekommen, wird es in einer Aussendungsfeier weitergegeben. Die Verbindung zur Frauenkirche besteht fort: So ist das Friedenslicht seit einigen Jahren Teil der Weihnachtlichen Vesper. Auch in der Zeit nach Ostern leuchtet es nun an diesem Friedensort weiter: jeden Freitag unter dem alten Turmkreuz.

Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke und Branddirektor Carsten Löwe

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