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Ein Olivenbaum für die Partnerschaft


11. Dezember 2022

Adventsbesuch in Prag als Ermutigung die Kontakte weiter zu vertiefen

DRESDEN | PRAG - Seit über drei Jahrzehnten sind die Kirchenämter der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) und der sächsischen Landeskirche in einer Partnerschaft verbunden. Mindestens einmal im Jahr begegnen sich Mitarbeitende zum Erfahrungsaustausch und zur Befassung mit aktuellen Themen. Eine feste Tradition ist der Adventsbesuch. Dieser fand nach zweijähriger Corona-bedingter Pause am 9. Dezember in Prag statt. Eine sechsköpfige Delegation unter Leitung von Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel hatte sich auf den Weg gemacht und wurde vom Leiter der Ökumene-Abteilung Pavel Hanych herzlich begrüßt.

Nach einer tschechisch-deutschen Andacht berichteten die Partner aus Prag über die aktuellen Herausforderungen vor denen ihre Kirche steht, insbesondere die Arbeit mit Geflüchteten aus der Ukraine. Die Tschechische Republik hat über 430.000 Geflüchtete aufgenommen. Das ist auf die Einwohnerzahl gerechnet die prozentual höchste Anzahl von Aufnahmen alle europäischen Länder. Es sind besonders die Kirchgemeinde selbst, die hier aktiv geworden sind.

So wurden Gemeindehäuser und Wohnungen zur Verfügung gestellt, und teils auch für diesen Zweck renoviert. Sprachkurse und kulturelle Aktivitäten werden angeboten, psychologische Betreuung organisiert. In Prag wurde eigens eine Bibliothek mit Büchern in ukrainischer Sprache eingerichtet. Alle diese Aktivitäten werden von zehn Koordinatoren begleitet. Für den Leiter der Kirche, Synodalsenior Pavel Pokorny, ist das von besonderer Bedeutung. Er sagte im Gespräch: „Wir können etwas tun. Wir sind nicht nur ohnmächtig. Das ist für uns auch eine geistliche Erfahrung.“

Mitarbeitende aus Dresden berichteten wiederum aus ihren Tätigkeitsfeldern. So stellte Oberkirchenrat Dr. Martin Teubner die Arbeit am neuen Gesangbuch vor. Da sind die tschechischen Partner schon ein großes Stück voraus, denn die Teilnehmenden konnten aus dem neuen Gesangbuch der EKBB singen, das vor einem Jahr erschien. Oberkirchenrat Friedemann Oehme lud zur Internationalen Partnerschaftstagung ein, die im Juni kommenden Jahres in Meißen stattfinden wird. Er freue sich, wenn zu diesem Treffen weltweiter Partnerschaften auch Vertreter der EKBB vertreten sein werden.

Nach dem Meeting wurde mit einem Segenswort ein Olivenbaum als Partnerschaftsbaum geweiht. Er soll ein bleibendes und ein wachsendes Zeichen der Partnerschaft zwischen den Kirchenämtern in Prag und Dresden sein. Im Psalm 52 heißt es: „Ich aber werde bleiben wie ein grünender Ölbaum im Hause Gottes.“
In den Gesprächen auf der Heimfahrt waren sich die Mitreisenden sicher, dass diese Partnerschaft auch weiterhin Zukunft hat, für deren Fortsetzung und Weiterentwicklung sie sich einsetzen wollen. So ist bereits für das nächste Frühjahr eine dreitägige Begegnung in Sachsen geplant.

Olivenbaum als Partnerschaftsbaum übergeben
Gespräche am langen Tisch des Kirchenamtes der EKBB

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