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Besuch der Jury für den Deutschen Schulpreis 2025


26. Mai 2025

Evangelisches Schulzentrum Muldental hat Chance auf TOP 15 beim Deutschen Schulpreis 2025

GRIMMA – Das Evangelische Schulzentrum Muldental e.V. in Großbardau bei Grimma hat die Chance, in die TOP 15 beim Deutschen Schulpreis 2025 gewählt zu werden. Am 27. und 28. Mai macht sich die Jury vor Ort ein Bild von der Arbeit der Bildungseinrichtung.

Noch hat das Holz der frisch bepflanzten Hochbeete keine Patina. Alles ist aufgeräumt, nur ein Schubkarren wartet noch darauf, verstaut zu werden. “Wir sind natürlich alle schon sehr aufgeregt wegen des Jury-Besuchs.”, erklärt Wolfgang Kaminsky, der dem Trägerverein vorsteht. “Damit wir uns nächste Woche bestmöglich präsentieren können, treffen wir uns am Samstag mit ein paar Eltern, um das letzte Unkraut zu zupfen und schnell noch weitere Paletten-Möbel zu bauen.”

Darauf, dass es das Schulzentrum bereits in die TOP 20 beim Deutschen Schulpreis geschafft hat, sind sie hier mächtig stolz. Die Grundschule war bereits 2016 für den Preis nominiert, diesmal hat sich das gesamte Schulzentrum beworben. Beim erstmalig ausgelobten Themenpreis Demokratiebildung hat die Einrichtung bereits die Runde der letzten zehn Bewerber erreicht. Aber was unterscheidet das Schulzentrum von anderen Bildungseinrichtungen in der Region?

Zum einen ist das Evangelische Schulzentrum Muldental eine staatlich anerkannte Ersatzschule. Sie entstand aus einer 1998 gegründeten Elterninitiative. Ein Jahr später wurden die ersten zwölf Kinder eingeschult. 2006 zog die Schule von Döben in das Gebäude der ehemaligen staatlichen Schule Großbardau um. Seitdem ist die Einrichtung kontinuierlich gewachsen. Zurzeit besuchen 112 Kinder die Grundschule und 261 Jugendliche die Weiterführende Schule. Träger des Schulzentrums sind weiterhin die Eltern, die in einem gleichnamigen Verein organisiert sind. Seit 2018 nimmt die Schule das Abitur ab.

Neben seiner christlichen Ausrichtung zeichnet sich das Schulzentrum durch seine konzeptionelle Ausrichtung aus. “Uns ist wichtig, dass alle Schüler*innen Zugang zu hochwertiger Bildung haben.”, erläutert Nora Widera, die Geschäftsführerin der Schule. “Ganz unabhängig von ihren individuellen Lernbedürfnissen, ihrer geschlechtlichen Identität, ihrem familiären, wirtschaftlichen oder ethnischen Hintergrund oder ihrer religiösen und weltanschaulichen Prägung.” Um den individuellen Besonderheiten der Kinder Rechnung zu tragen, wird jede Lerngruppe durch eine Förderpädagog*in unterstützt. Neben der Berücksichtigung von Begabungen oder Migrationshintergrund zählen die körperliche und geistige Entwicklung, die Sprach- und Lernentwicklung, das Sehen und Hören sowie die sozial-emotionale Entwicklung zu den Förderschwerpunkten.

Das pädagogische Konzept will die Schule als innovativ verstanden wissen. “Natürlich erfüllen auch wir die sächsischen Stundentafeln und Lehrpläne.”, hält Geschäftsführerin Widera fest. “Die Art und Weise, wie wir das tun, unterscheidet sich aber von staatlichen Schulen.” So findet beispielsweise der Unterricht in der Grundschule jahrgangsübergreifend statt. An der Weiterführenden Schule lernen die Jugendlichen in sogenannten Mentorengruppen. Neben dem offenen Unterricht erarbeiten sich die Schüler*innen im sogenannten Lernbüro das Wissen eigenständig.

Während ihrer Zeit am Schulzentrum werden die Jury-Mitglieder zahlreiche Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrerinnen, Schülerinnen und Schülern, Eltern und Partnern der Schule führen. Zudem sind Unterrichtsbesuche und die Vorstellung einzelner Projekte geplant. Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben. Die Nominierung für das Finale des Deutschen Schulpreises 2025 wird Ende Juni bekannt gegeben.
Über die Arbeit der Bildungseinrichtung wird in einem Pressegespräch am Mittwoch, 28. Mai, um 14:15 Uhr im gläsernen Neubau des Schulzentrums informiert.

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