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„Auf dich hoffen wir allein“


27. September 2024

Privataudienz bei Papst Franziskus am 2. Oktober 2024

DRESDEN - Die Evangelische und Katholische Erwachsenenbildung Sachsen sind vom 30. September bis 7. Oktober 2024 mit haupt- und ehrenamtlich Engagierten im Sächsischen Pilgerwesen und den Dresdner Kapellknaben auf Pilgerreise unter dem Motto „Auf dich hoffen wir allein“ in Rom.

Unter Führung von Bischof Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen) und Landesbischof Tobias Bilz (Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens) empfängt Papst Franziskus am 2. Oktober die 80-köpfige Pilgergruppe zur Privataudienz.

Anschließend gestalten die Dresdner Kapellknaben gemeinsam mit dem Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle den Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode auf dem Petersplatz. Am Nachmittag sind die Pilgerinnen und Pilger, die aus allen Regionen Sachsens kommen, zum Empfang des Deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Dr. Bernhard Kotsch, geladen.

Auf dem Weg in die „Ewige Stadt“ besuchen sie zuvor Assisi mit der Basilika San Francesco. Die ökumenische Pilgergruppe begleiten Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch und der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Ziel der Reise ist, das Pilgern in der sächsischen Öffentlichkeit bekannter zu machen und den Dienst der Ehrenamtlichen zu würdigen. Die Romfahrt soll weiter dazu verhelfen, über den eigenen Horizont zu blicken und neue Perspektiven im Zusammenwirken mit Regionen außerhalb Sachsens im Kontext der Europäischen Union einzunehmen.

Gedenken an die Friedliche Revolution am 3. Oktober

Besonders der Tag der Deutschen Einheit verdeutlicht hier, wie eng Dresden und Sachsen mit Europa miteinander verknüpft sind. Die Pilgergruppe feiert den Fest- und Gedenktag in Rom mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Dankkonzert. Es ist auch eine Reminiszenz an den damaligen Papst Johannes Paul II., der mit seinen öffentlichen Auftritten und Reden wesentlich zum Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa beigetragen und dort vielen Menschen Halt und moralische Unterstützung gegeben hatte. Nicht nur Christen haben daraus Kraft, Mut und Trost geschöpft.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Im Oktober 1989 gelang es einer Gruppe von evangelischen und katholischen Christen in Dresden mutig der Polizei entgegen zu treten und sie in Verhandlungen zu verwickeln. Es war wie ein Wunder, dass kein einziger Schuss fiel. Statt Gewalt begab sich die gegenüberstehende Polizei mit der demonstrierenden Gruppe in den Dialog. Dieser friedliche Weg war beispielgebend für die Demonstrationen in Leipzig, Plauen und anderen Städten der DDR. Die Friedliche Revolution führte zur Deutschen Einheit. Für dieses Geschenk sind wir Deutsche heute zutiefst dankbar und glücklich. Und daher ist diese Reise für mich eine echte Herzensangelegenheit.

Bedeutung des Pilgerns im ökumenischen Miteinander

Der ökumenische Gedanke der uns hier leitet ist eine Antwort wie Miteinander nur gelingen kann. Auch wenn wir nicht gleichen Glaubens sind, erreichen wir unsere Ziele, wenn wir Wege gemeinsam gehen. Wie oft begegnet mir das in meinem Arbeitsalltag. Die Zeit wird für mich Arbeit und Auszeit zugleich, weil ich in familiärer Begleitung Teil der Pilgergruppe bin. Für meinen Sohn Lucas wird es eine aufregende Vorbereitung auf seine Konfirmation. Der Einladung von Bischof Heinrich Timmerevers und Landesbischof Tobias Bilz sind wir gern gefolgt und sind voller Vorfreude. Ich freue mich auf eine lebendige, inspirierende Zeit.“

Landesbischof Tobias Bilz: „Als Kirchen suchen wir nach passenden Formen geistlicher Erneuerung und Hinführung zum Gottvertrauen. Wir tun das in ökumenischer Verbundenheit in einem weitgehend säkularen Umfeld hier in Ostdeutschland. Die alte Tradition des Pilgerns wird in unseren Tagen neu entdeckt. Wandern öffnet Räume spirituellen Erlebens, ebenso die Musik. Es ist bewegend, dass Papst Franziskus vor dem Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode unsere Pilgergruppe zur Privataudienz empfängt. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf Gottesdienst und Begegnungen bei den Gastgebern in Rom.“

Bischof Heinrich Timmerevers: „Ich freue mich, die Pilgerinnen und Pilger auf ihrer Reise mit den Dresdner Kapellknaben in Rom zu begleiten. Denn Pilgern heißt: „Sich mit Gott auf den Weg zu machen“, nachdenken über den Glauben, über den Sinn des Lebens. Wir wollen dabei den Alltagstrubel beiseitelassen, uns dem eigentlich Wichtigen im Leben zuwenden und neu in die Beziehung mit Gott treten. Unsere Reise wird deswegen auch geistlich geprägt sein, mit Konzerten, Gottesdienst und Gebet.“

Vor der Peterskirche in Rom (Foto: Michael Baudisch)

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