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Älteste Glasmalerei im Meißner Dom


13. September 2023

Die rund 750 Jahre alten Glasfenster wieder im Hohen Chor eingebaut

MEISSEN – Einige für eine Untersuchung und Restaurierung ausgebauten Fenster im Dom zu Meißen wurde gestern, 12. September, wieder an ihrem angestammten Platz montiert.  Die mittelalterlichen Glasfenster vom Hohen Chor des Meißner Doms sind die ältesten erhaltenen Glasmalereien im Freistaat. Ihre kunsthistorische Bedeutung reicht nach Ansicht der Wissenschaftler weit über die Landesgrenzen hinaus.

Die vor vier Wochen ausgebauten Fenster wurden im Rahmen des internationalen Langzeitvorhabens „Corpus Vitrearum Medii Aevi“ (CVMA) auf einem Lichttisch untersucht. Ein Team der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) erfassten ihren Zustand und die Besonderheiten und dokumentierten sie fotografisch. Dies bot Gelegenheit, notwendige konservatorische Maßnahmen zu integrieren, die bei Vorarbeiten zum Projekt für nötig befunden worden waren. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird eine ausführliche Dokumentation erstellt, die 2025 erscheint.

Die digitale Aufarbeitung eröffnet nach Abschluss des Projektes neue Möglichkeiten für den Dom zu Meißen, um diese einzigartigen Malereien den Dombesuchern auch im Detail anschaulich zugänglich zu machen.

Der einzigartige Schatz mittelalterlicher Glaskunst im Dom zu Meißen umfasst unter anderem 19 Glasmalereifelder aus der Zeit um 1270 im Chorscheitelfenster des Hohen Chores sowie weitere zwölf Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert in den Fenstern der Allerheiligenkapelle.

Zusätzlich zur konservatorischen Maßnahme wurde vor dem Wiedereinbau der Glasmalereifelder die Außenschutzverglasung von Mitarbeitern der Dombauhütte Meißen gereinigt, um die Kunstwerke optimal zu schützen und in voller Pracht erstrahlen zu lassen.

Das CVMA-Projekt wird aus Eigenmitteln der Projektteilnehmer und Zuwendungen finanziert. Die für die konservatorischen Maßnahmen an den Glasmalereien im Meißner Dom benötigten Mittel von insgesamt rund 15.000 Euro stellen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und der Dombauverein Meißen e.V. zur Verfügung.

Zur Webseite Corpusvitrearum

Restauratorin Kathrin Rafoth und Mitarbeiter Michael Görlach beim Einbau der 20 kg schweren Glassegmente

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