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60 Jahre Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

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Ihr 60-jähriges Bestehen feiert die Friedensorganisation „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ am letzten Maiwochenende in Berlin. Auch viele junge Menschen aus Sachsen engagierten sich als Freiwillige der Aktion Sühnezeichen in der Versöhnungsarbeit im Ausland.

Würdigung für Versöhnungsarbeit von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Die evangelische Friedensarbeit hat den Einsatz der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) für die Versöhnung und die Verständigung zwischen den Völkern und Religionen in der Welt gewürdigt. Die Friedensorganisation wird in diesem 60 Jahre alt und feiert dies vom 25. bis 27. Mai in Berlin mit Gästen aus dem In- und Ausland in einem Gottesdienst mit Festakt, einer Tagung zu historischen und politischen Themen und einem Ehemaligentreffen. Der Beauftragte für Friedens- und Versöhnungsarbeit in der sächsischen Landeskirche, Michael Zimmermann, wird am Festakt im Französischen Dom am Sonntag teilnehmen.

„Verwurzelt im christlichen Glauben hat die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in diesen 60 Jahren einen unschätzbaren Beitrag zur Versöhnung zwischen den Menschen der vom nationalsozialistischen Deutschland überfallenen Ländern und den Deutschen geleistet“, ist Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, überzeugt. „Sei es in den Niederlanden, in Frankreich, auf dem Balkan, in Großbritannien, überall haben die Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste wertvolle Arbeit geleistet“, so der EKD-Friedensbeauftragte.

Gleiches gelte für die Tätigkeit in den osteuropäischen Ländern, die gerade von den Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen in der ehemaligen DDR geleistet wurde, betont Christine Busch, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF). Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist Mitglied der AGDF.

„Egal, ob in Ost oder in West, die Aktion Sühnezeichen hat sich an vielen Orten mit großem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der ganzen Welt eingesetzt“, so Christine Busch, die betont: „Viele Jugendliche haben bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste entscheidende Impulse für ihre Entwicklung erhalten, für politisches und demokratisches Engagement, für Zivilcourage und für die Gewissensbildung.“

Eine große Bedeutung käme der Arbeit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste gerade in Israel zu, geben Renke Brahms und Christine Busch zu bedenken. „Seit 1961 entsendet die Aktion Sühnezeichen Freiwillige nach Israel, wo sie Opfer und Überlebende des Holocaust begleiten und mithelfen, das Bild eines anderen Deutschlands zu zeigen“, so der EKD-Friedensbeauftragte. „Angesichts des immer offener auftretenden Antisemitismus in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern ist gerade diese Arbeit in Israel von großer Bedeutung und unverzichtbar“, ergänzt Christine Busch.

Die Geburtsstunde der Aktion Sühnezeichen schlug auf der EKD-Synode 1958 in Berlin, als Lothar Kreyssig den Gründungsaufruf verlas, der noch während der Synodaltagung von vielen Mitgliedern der EKD-Synode unterzeichnet wurde. „Es war der Beginn einer beispiellosen Versöhnungsarbeit, die auf dem Bekenntnis der Schuld des nationalsozialistischen Deutschlands für großes Leid in der Welt fußte“, so die AGDF-Vorsitzende Christine Busch. Und sie ist sich sicher: „Wenn es die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste nicht schon gäbe, müsste sie gegründet werden. Die Stimme ist gerade in der heutigen Zeit nötiger denn je.“


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