Eine Handreichung der Arbeitsgruppe »Dienstgemeinschaften« des Seelsorgebeirats der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
[...] Wie kann es gelingen, Kirche so zu gestalten, dass auch im Jahr 2040 unsere Kinder und Enkel ihren Glauben gut leben können? Diese Fragestellung hat unser Nachdenken über die Gestaltung der Kirchgemeindestrukturen und die Entwicklung der Berufsbilder in den vergangenen 10 Jahren bestimmt. Mit der Konzeption „Kirche mit Hoffnung in Sachsen - Struktur und Berufsfeld. Grundlagen zur künftigen Struktur- und Stellenplanung und zur Weiterentwicklung der Berufsfelder im Verkündigungsdienst innerhalb der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens“ wurde ein großer Umgestaltungsprozess begonnen, der insbesondere auch dazu führt, dass Zusammenarbeit in Dienstgemeinschaften, Teams, Strukturverbindungen zur bestimmenden Haltung in unserer Kirche wird. Die Idee der verstärkten Zusammenarbeit folgt dem biblischen Auftrag der Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi durch die gesamte Gemeinde. Die Gemeinde bildet eine große Vielfalt der Gaben ab, mit welcher der Heilige Geist alle Getauften an seiner Sendung beteiligt. Zugleich erscheint die verstärkte Zusammenarbeit als eine Möglichkeit, auf die immer komplexere Vielfalt und den schnellen Wandel der Kontexte unserer Gesellschaft, angemessen reagieren zu können. Deshalb verwirklicht sich die Verkündigung des Evangeliums bzw. der „pfarramtliche Dienst“ der Gemeinde in ebensolcher Vielfalt der Begabungen und Professionalitäten - Seelsorger, Kirchenmusikerinnen, Lehrer und Gemeindepädagoginnen, Diakone und Sängerinnen … So groß wie die Vielfalt der Welt und die Vielfalt der Gaben in der Gemeinde, ist die Ausdifferenzierung der Dienste und Ämter, für die sich im Laufe der Geschichte unterschiedliche Professionalisierungsgrade und Anstellungsformen entwickelt haben. Dienstgemeinschaften, Teams und Strukturverbindungen verbinden diese Vielfalt mit dem Ziel, das Evangelium Jesu Christi in der Welt zu verkünden. [...]
In den letzten Jahren haben wir verstärkt erlebt, dass Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu uns nach Deutschland gekommen sind. Das stellt die Gesellschaft vor Fragen und Herausforderungen, die auch an unserer Kirche nicht vorbeigehen.
Deutschland ist ein Einwanderungsland. Zugewanderte sind selbstverständlicher Teil der deutschen Gesellschaft. In Deutschland wurde Migration über Jahrzehnte hinweg vorrangig als Problem verstanden, nicht als globales Phänomen, dass es zu managen gilt.
Gesellschaft und Politik wurden seit langem zur aktiven Wahrnehmung der Thematik und zu positivem, konzeptionellem Handeln aufgefordert. Neben den Stimmen aus der Wissenschaft haben sich auch die Kirchen immer wieder geäußert:
»Eine breite Konsensbildung zu den vielschichtigen Aspekten von Migration und Flucht sowie den Fragen der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen ist dringend erforderlich; denn diese Fragen gehören zu den bedrängendsten politischen und sozialethischen Herausforderungen der Gegenwart. Meinungen und Einstellungen dazu werden oftmals emotionsgeladen vorgetragen oder nehmen aggressive Formen an. Deshalb ist es notwendig, sowohl Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten als auch dazu beizutragen, dass die damit zusammenhängenden Probleme differenziert und in ihrer Vielschichtigkeit wahrgenommen und bewertet werden.«
In diesem Sinne legen wir hier einige Fragestellungen vor, die auf den Bereich der Landeskirche fokussiert sind. In Diskussionen in den Interkulturellen Wochen 2021, aber auch darüber hinaus, sollten sie ihren Platz finden.
Die Sonderausgabe der DVS-Zeitschrift "LandInForm"
Die Sonderausgabe der DVS-Zeitschrift "LandInForm" wurde vom EKD-Büro Brüssel gemeinsam mit der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS), der Diakonie Deutschland, dem Deutschen Caritasverband und der Katholischen Landvolkbewegung in Kooperation mit 15 evangelischen Landeskirchen, der Caritas Bayern und der Evangelischen Bank herausgegeben.
Kirchen und kirchliche Organisationen sind in der Fläche präsent. Sie engagieren sich vor Ort und in der Region für soziales Miteinander sowie in der Zivilgesellschaft. Es gibt viele Berührungspunkte zur Arbeit der über 300 deutschen LEADER-Regionen. Bisher jedoch arbeiten Kirche und LEADER vielfach eher zufällig zusammen.
Das Heft ist ein Beitrag zum Kennenlernen und soll dazu ermuntern, dass sich Kirchen und ihre Wohlfahrtsorganisationen stärker in LEADER-Prozesse einbringen und dort eingebunden werden. Neben grundsätzlichen Beiträgen und Interviews zur Zusammenarbeit in der Regionalentwicklung stellt das Heft 28 von kirchlichen Einrichtungen getragene LEADER-Projekte vor: Sie reichen von einem aus dem Dornröschenschlaf erwachten Friedhof über digital präsente Hebammen bis zur Kirche als Schlafplatz.
Alle Rückfragen, Fehlermitteilungen bzw. Änderungsvorschläge und Wünsche zu weiteren Karten sind zu richten an <link>cn@evlks.de, Stichwort „Verwaltungskarte“
Die besonderen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Bewältigung der Coronapandemie haben viele von uns in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt.
Dabei sind unterschiedliche kreative Lösungen und Verfahrensformen entwickelt worden, um die Kommunikation innerhalb von Kirchgemeinden, Kirchenbezirken, kirchlichen Werken und Einrichtungen aufrecht zu erhalten. Verschiedene Videokonferenzlösungen haben eine Integration in den Arbeitsalltag vieler Mitarbeitenden in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens erfahren. Jetzt geht es darum gemeinsame Standards im Umgang mit diesen digitalen Arbeitsmitteln zu erreichen. (...)
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