27. Landessynode Berichterstattung, Vorlagen und Beschlüsse

27. Landessynode - Herbsttagung 2015

Bericht vom 15. November 2015

 Gottesdienst in der Dreikönigskirche, Berichte usw.

Bereich

Gottesdienst mit Taufe in der Dreikönigskirche

Zum Sonntagsgottesdienst der Dresdner Dreikönigskirchgemeinde mit Ortspfarrerin Frauke Fähndrich waren auch die Mitglieder der Landessynode eingeladen, die am Freitag zur Herbsttagung zusammen kamen.

In dem Gottesdienst, der jugendgemäß durch die Patmos-Band unter Leitung von Reinhard Schillack gestaltet wurde, predigte Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte. In ihrer Predigt griff Frau Klatte die biblische Vorstellung vom ‚Gottesgericht‘ auf. Zuerst und in jungen Jahren habe sie sich nicht viel darunter vorstellen können, aber später durch z.T. drastische Erfahrungen und Beobachtungen im Leben entwickelte sie eine „tiefe Dankbarkeit für Gottes Gericht“, da es Situationen gebe, in denen irdische Gerichte versagten. So verwies sie angesichts solch böser Taten, wie in Paris, darauf, dass häufig nur Gott Recht sprechen könne. Frau Klatte appellierte, Jesus in den Menschen zu begegnen, Menschen die fremd, krank oder gefangen sind. Häufig sei dies anstrengend, fremde Menschen aufzunehmen und wir stießen auch an Grenzen, aber wer auf Fremde zugehe, sei ein gesegneter Gottes.

Besuch und Grußwort von Staatssekretär Dr. Frank Pfeil vor der Synode

Der Staatssekretär im Sächsischen Kultusministerium, Dr. Frank Pfeil, überbrachte Grüße von der Staatsregierung und hob unter dem Eindruck der Terroranschläge in Paris hervor, weiterhin auf allen Ebenen und über die Grenzen hinweg zusammen zu stehen, gerade auch mit den Kirchen im Geiste des Friedens. Er erinnerte an die Besonderheit des Ortes (Sitzungssaal Dreikönigskirche), indem der 1. Sächsische Landtag bis 1993 tagte und vor dem Wandbild 1992 die Sächsische Verfassung unterzeichnet wurde. In der Präambel der Verfassung wurden die christlichen Forderungen der Ökumenischen Versammlung auf Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung aufgenommen, die weiterhin das Bestimmende im gesellschaftlichen Miteinander sein sollten. Diese Berührungspunkte dürfen durch die aktuellen Diskussionen nicht überschattet werden. Die Kirchen bleiben Partner, auch durch die verantwortungsvolle Aufgabe von Pädagogen, Lehrern in den Schulen gerade bei der Betreuung von unbegleiteten jugendlicher Flüchtlinge. Dr. Pfeil würdigte und hob die Aktion „Licht an für Menschlichkeit“ hervor und er hoffe, dass möglichst in vielen Fenstern Lichter leuchten werden.

Erklärung der Landessynode zur aktuellen Lage

Einstimmig verabschiedete die Synode eine Erklärung zur aktuellen Lage, der sich auch Landesbischof Dr. Carsten Rentzing und das Landeskirchenamt anschlossen. Mit dieser Erklärung möchte die Landeskirche eine Ermutigung in die Gemeinden hinein senden und allen Menschen danken, die sich aktuell für Geflüchtete und ein gelingendes Miteinander einsetzen. Sie möchte aber auch ein klares Wort in die kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit angesichts der Zerrissenheit richten, die insbesondere in Sachsen erlebbar ist.

Bericht des Landeskirchenamtes

Am Nachmittag erfolgte die Aussprache zum Tätigkeitsbericht des Landeskirchenamtes. Die Synodalen hatten in diesem Zusammenhang die Gelegenheit, ihre Fragen zu verschiedensten Sachthemen an die anwesenden Vertretern des Landeskirchenamtes zu richten.

Licht an für Menschlichkeit findet durch die Synodalmitglieder Unterstützung

Am Sonntagnachmittag hieß es im Kirchenraum der Dreikönigskirche „Licht an für Menschlichkeit“ durch die 80 Mitglieder der Landessynode, die mit den Kerzen ihre Unterstützung für die Aktion der evangelischen und katholischen Kirche zum Ausdruck bringen wollten. Landesbischof Dr. Carsten Rentzing und der Präsident des Landeskirchenamtes, Dr. Johannes Kimme, beteiligten sich an diesem Zeichen. Die Synodalen werden im ideellen Sinne das Licht weitertragen und für die Initiative in den Regionen der Landeskirche werben. Um dies optisch zu untersetzen, gibt es zahlreiche Materialien, die Verteilung finden werden. 

Haushalt 2016 wurde beschlossen - Informationen von der VELKD/EKD-Synode

Die Synode beschloss den Haushalt für das Jahr 2016 und das Kirchengesetz zur Änderung kirchensteuerrechtlicher Vorschriften in zweiter Lesung.

Einem Antrag des Sozial-Ethischen Ausschusses wurde zugestimmt, der die Möglichkeit der Überziehung des Haushaltes 2016 für Mittel der Flüchtlingshilfe bis zu 100.000 Euro eröffnet. Weiterhin wurden die Evaluation der bisherigen Flüchtlingshilfsprojekte bzw. Koordinatorenstellen sowie ein Zwischenbericht über die Mittelverwendung und Erfahrungen zur Frühjahrstagung erbeten.
Bestimmte Kriterien wurden vorgeschlagen, die in der Vergaberichtlinie der Mittel für die Flüchtlingshilfe berücksichtigt werden sollen.

Am Abend berichtete die VELKD- und EKD-Synodale Karla Groschwitz der Landessynode über die Tagung der VELKD-Generalsynode und der EKD-Synode in Bremen.

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